Gewalt gegen LSBTIQ*
Diskriminierung und Gewalt gegenüber der LSBTIQ* Menschen ist alltäglich vorhanden und begegnet ihnen in verschiedensten Bereichen und Formen. Nach der FRA Studie (2020) erlebten beispielsweise 23 Prozent Diskriminierungserfahrungen im Job aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität in den letzten 12 Monaten (in der EU 21 Prozent). Trans*Menschen erleben dies, mit 39 Prozent noch erheblich öfter (EU 35 Prozent). Auch außerhalb des Jobs, beispielsweise auf der Straße, im ÖPNV oder beim Sport erleben queeren Menschen Diskriminierungen und Gewalt. Viele Taten davon sind strafrechtlich anzeigbar, aber die Zahlen der angezeigten Gewalttaten gegenüber queeren Menschen ist gering, die Dunkelziffer hoch.
Auf der Internetseite HOME | Ichzeigedasan (ich-zeige-das-an.de) finden Sie Tipps und Infos zur Möglichkeit der Anzeige von Gewalt gegen Lesben, Schwule, Trans* und Queers. In Bielefeld gibt es außerdem die Möglichkeit eine Anzeige bei den Ansprechpersonen für Menschen, die Opfer von homo- und trans*feindlicher Gewalt bei der Polizei und Staatsanwaltschaft zu tätigen.
Diskriminierung und Gewalt haben auch eine Auswirkung auf den Alltag, so vermeiden laut Studien über 60 Prozent der lesbischen, schwulen, bi und pansexuellen Menschen ihre Zuneigung gegenüber ihrer/ihrem Partner*in in der Öffentlichkeit zu zeigen. Trans*, inter* und nichtbinäre Menschen sind, nicht nur im öffentlichem Raum, von erheblicher Gewalt betroffen. Queere Menschen meiden bestimmt Orte und sie nehmen LSBTIQ* Symbole an Kleidung und auf Taschen ab und haben Strategien sich zu schützen.
Alle Menschen haben aber ein Recht auf ein diskriminierungsarmes und gewaltfreies Leben, dafür setzen wir uns ein. Wir müssen über das Geschehene sprechen, Präventionsmöglichkeiten entwickeln und auch Beratungsangebote sichtbarer machen. In Bielefeld gibt es queerspezifische und queerfreundliche Beratungsstellen, die unterstützen.
Sie sind hier aufgelistet: LSBTIQ: Beratungsangebote | Bielefeld
Gewalt kann jede Person treffen und sie (be)trifft auch Personen, die es im Umfeld mitbekommen.
Zur Auseinandersetzung mit Handlungsmöglichkeiten bei Gewalt, empfehlen wir folgende Broschüre: LM_Broschuere_Tapesh_UnterstuetzungGeben.pdf (lesmigras.de)
Zur eigenen Unterstützung und Empowement hat die Landeskampagne anders&gleich die Broschüre „SAG WAS!“ veröffentlicht: „...mutig und schlagfertig reagieren auf Feindlichkeit gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, nichtbinären und queeren Menschen“ ist das Ziel der Broschüre. Sie ist hier zu finden ist: SAG WAS! - ANDERS & GLEICH NRW (aug.nrw)