Klimaanpassungskonzept

Den Klimawandelfolgen Hitze und Starkregen will die Stadt durch Strategien und Maßnahmen begegnen, um mögliche Gesundheitsrisiken und -gefahren für Personen und Objekte zu vermeiden bzw. gering zu halten. Damit stellen die Aktivitäten zur sog. Klimaanpassung eine Säule neben den Aufgaben zum Klimaschutz dar, vor allem in den Handlungsfeldern Städtebau, Gebäude, Grüngestaltung/Straßenraum und Siedlungswasserwirtschaft. Bezüglich Hitze sind die sensiblen Haupt-Risikogruppen Menschen über 65 und Kleinkinder unter 3 Jahre besonders schutzbedürftig. Bei Starkregen steht besonders der Schutz empfindlicher Einrichtungen wie Schulen, KITAs, Krankenhäuser, Stationen der Stadtwerke usw. im Fokus. 

Das Klimaanpassungskonzept wurde von der Stadt beauftragt und von Gutachter*innen erarbeitet. Parallel gab es eine verwaltungsinterne Akteursbeteiligung.

Das Konzept beinhaltet eine Analyse, mit der die Wirkungen von Hitze und Starkregen untersucht werden, und die Planungshinweiskarten (PHK) „Stadtklima" und „Starkregenvorsorge und wassersensible Stadtentwicklung“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die PHK Stadtklima zeigt, wo sich heute und künftig Wärmeinseln im Stadtgebiet befinden, welche Grün- und Freiflächen einen klimatischen Erholungsraum tagsüber bieten und welche Flächen nachts ein gesundes Schlafraumklima fördern. Die PHK „Starkregenvorsorge und wassersensible Stadtentwicklung“ zeigt diejenigen Gebiete, wo u.a. Objektschutz, Oberflächenabfluss, Retention und Versickerung günstig sind. Insgesamt ist der Fokus auch auf die Entwicklung multifunktionaler Lösungen gelegt. Die Stadt hat Ideen erarbeitet, wie sichergestellt werden kann, dass die Konzeptergebnisse in künftigen Planungen wie z. B. Bebauungsplänen beachtet werden.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sind in Steckbriefen in einem Maßnahmenkatalog dargestellt. Mit Hilfe eines Controlling- und Kommunikationskonzeptes wird die Umsetzung gesteuert. Darüber hinaus bieten die PHK einen Anhalt für die Bürger*innen auf ihren Grundstücken Vorsorge gegenüber Hitze und Starkregen umzusetzen. 

Seit Mitte 2021 befindet sich das Klimaanpassungskonzept in der Umsetzung. Konkret ist eine neue Stelle als Klimaanpassungsmanagement geschaffen worden. Dort werden die Aufgaben in den verschiedenen Handlungsfeldern der Klimaanpassung koordiniert. Die Stelle ist gefördert vom Bundesumweltministerium, aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (Förderkennzeichen: 67K15449).

Zu den Aktivitäten im Klimaanpassungsmanagement gehören Anpassungsmaßnahmen gegenüber Starkregen sowie unter anderem die Gebäudebegrünung.

Logo vom Klimaanpassungskonzept
Online-Beteiligung

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zur konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.