Warum anzeigen und melden?

Eine Strafanzeige löst eine polizeiliche Ermittlung zur Aufklärung der Straftat aus. Dies ist eine aktive Möglichkeit zu zeigen, dass Queerfeindlichkeit nicht hingenommen wird!

  • Es hilft das Erfahrene zu verarbeiten.
  • Rechte und Gesetze in Anspruch zu nehmen.
  • Täter*innen werden bestraft und die Tat wird nicht wiederholt.
  • Selbst Gerechtigkeit erfahren.
  • Hasskriminalität sichtbar machen – Dunkelziffer erhöhen und Queerfeindlichkeit melden.
  • Nur, wenn die Polizei von der Straftat weiß, kann sie ermitteln oder andere Maßnahmen ergreifen.
  • Jede angezeigte Straftat taucht später in der Statistik auf. Diese bildet oft die Basis für die Planung weiterer Maßnahmen, auch Antidiskriminierungsmaßnahmen. Auch das Bewusstsein von Queerfeindlichkeit wird hierdurch in der Mehrheitsgesellschaft und Politik wahrgenommen.
  • Eine Anzeige / Meldung bedeutet aktiv gegen Queerfeindlichkeit einzutreten!
     
LSBTIQ* Menschen erleben aus den verschiedensten Gründen Diskriminierung und Gewalt. Studien zeigen, dass sie deutlich mehr betroffen sind und es wird angenommen, dass sie als leichte Opfer angesehen werden. Es gibt Menschen, die glauben, dass queere Menschen weniger wert sind. Auch die gesellschaftlichen Diskurse und geteilte Abwertungen können zu direkten Diskriminierungen, Hass und Gewalt gegen Menschen führen. Dies vor allem gegen Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren geschlechtliche Identität nicht der binären Geschlechter (Frau/Mann) oder Normen der Mehrheitsgesellschaft entspricht. Die sexuelle und geschlechtliche Identität steht als Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts unter dem Schutz des Staates!


Keine Anzeige zu erstatten ist eine häufige Reaktion auf geschehene Taten. Manchmal, weil der „Aufwand“ zu groß, keine Zeit vorhanden oder das Erlebte „ja nicht so schlimm“ ist. Oft wird das Geschehene „geschluckt“, Diskriminierung, Hass und Gewalt verdrängt – aber es ist wichtig auch diese Taten sichtbar zu machen! Das geht mit wenigen Klicks bei der Melde- und Informationsstelle für Queerfeindlichkeit in NRW. Dies ist der direkte Link ins Formular miq.nrw/de/report 

Wie und wo eine Anzeige erstattet werden kann.

TIPP

Spurensicherung bei sexueller Gewalt!

Klinik Städt. Kliniken Bielefeld-Mitte

Notaufnahme
Teutoburger Str. 50, 33604 Bielefeld
Telefon: (05 21) 5 81-0
E-Mail: %20info [ät] klinikumbielefeld.de (info[at]klinikumbielefeld[dot]de)
www.klinikumbielefeld.de

Medizinische Erstversorgung nach Sexueller Gewalt. Bei Verdacht „K.O.-Tropfen“ kostenlose Untersuchung Urinprobe. Anonyme Spurensicherung (Versicherungskarte ist mitzubringen).