Fast 3.800 Geflüchtete

Stadt verweist an Landeserstaufnahme

Als Zeichen der Solidarität leuchtete die Sparrenburg in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in gelb und blau – den Landesfarben der Ukraine.

Stand: 06.04.2022

Der Verwaltungsvorstand und der Krisenstab haben am Dienstag, 6. April, beschlossen, dass geflüchtete Menschen aus der Ukraine ohne konkreten Bielefeld-Bezug, also insbesondere ohne nahe Verwandte, die hier vor Ort leben, in der Regel in das normale "Landesverfahren" eingegliedert werden – so wie alle anderen geflüchteten Menschen aus anderen Ländern auch.

Das bedeutet, dass Geflüchtete, die in Bielefeld ankommen, von nun an im Grundsatz an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Bochum verwiesen werden. Von dort verteilt das Land die Menschen dann unter Berücksichtigung eines Verteilschlüssels an die Kommunen. 

Der Leiter des Ukraine-Krisenstabs, Sozialdezernent Ingo Nürnberger, erklärt dazu:

„Mittlerweile haben knapp 3.800 Menschen aus der Ukraine in Bielefeld eine Zuflucht gefunden, und wir haben allen Geflüchteten sofort ein Dach übern Kopf verschaffen können. Die Stadt liegt damit bei über 150 Prozent der Aufnahmeverpflichtung. Das ist das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hilfsorganisationen, zwischen Ehren- und Hauptamtlichen.“

Um alle Menschen unterbringen zu können, habe die Stadt beispielsweise zusammen mit den örtlichen Hilfsorganisationen große Sporthallen wie die Carl-Severing-Hallen und die Seidenstickerhalle zu Unterkünften umgebaut.

„Etwa die Hälfte aller Geflüchteten in Bielefeld ist in städtischen Quartieren untergebracht. Das sind aber wirklich oft nur Notunterkünfte und die Menschen sollen möglichst schnell aus den Hallen in bessere Wohnverhältnisse umziehen, was bei dieser Zahl an Flüchtlingen eine große Herausforderung ist. Aber auch wenn der Umzug geklappt hat, müssen sie weiterhin eng betreut werden und wir brauchen Kita- und Schulplätze für die Kinder. Diesen Aufgaben werden wir uns mit großem Engagement stellen. Dabei werden wir darauf achten, dass das für alle in der Stadt funktioniert – für die aus der Ukraine vertriebenen Menschen, aber auch für alle, die schon länger oder immer in Bielefeld leben“, so Ingo Nürnberger.

Beratungsstelle für Geflüchtete aus der Ukraine
Neues Rathaus (zwischen Haupteingang und Eingang zu Bürgerberatung)
Telefon: +49 521 51-27203 / -20679 
E-Mail: ukraine [ät] bielefeld.de (ukraine[at]bielefeld[dot]de)

Öffnungszeiten:
montags bis donnerstags 9-12 Uhr und 13.30-16 Uhr, freitags 9-12 Uhr

Alle Hilfs- und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.