Amphibien

Zu den Amphibien gehören Frösche, Kröten/Unken, Molche und Salamander. Alle Arten sind Wirbeltiere und zeichnen sich dadurch aus, dass sie (bis auf wenige Ausnahmen) auf das Wasser zur Fortpflanzung angewiesen sind. Sie sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders oder teilweise sogar streng geschützt. In Bielefeld kommen Erdkröten, Berg-, Teich-, Faden- und die selteneren Kammmolche vor. Außerdem Feuersalamander, Gras- und Grünfrösche (auch der Kleine Wasserfrosch) sowie die Knoblauchkröte.

Die Amphibien suchen zur Fortpflanzung Still- oder Fließgewässer auf, in denen die Paarung stattfindet und die Weibchen die Eier ablegen. Aus den Eiern schlüpfen Larven (bei den Molcharten) oder Kaulquappen (bei den Fröschen und Kröten), die mittels Kiemen im Wasser Sauerstoff aufnehmen können. Im Wasser entwickeln sich über mehrere Stadien aus den Larven und Kaulquappen erwachsene Amphibien, die auch an Land leben können und über eine Lunge atmen. Diese Entwicklung nennt man Metamorphose.

Die Fortpflanzungszeit der Amphibien startet im Februar. Über das Frühjahr entwickeln sich die Larven und Kaulquappen im Wasser. Voraussetzung ist immer, dass ausreichend Wasser im Laichgewässer vorhanden ist. Trocknen die Tümpel und Bäche aufgrund von geringen Niederschlägen schon im Frühsommer aus, sterben dabei auch die Larven und Kaulquappen. Sind jedoch alle Voraussetzungen erfüllt, ist die Entwicklung im Wasser spätestens zum Einbruch des Herbsts abgeschlossen und die Jungamphibien gehen an Land.

Amphibien auf Wanderschaft

Während die Geburt der Amphibien an Wasser gebunden ist, wird die restliche Zeit des Jahres meist an Land verbracht. Dabei legen die Amphibien teilweise Strecken von bis zu 2 Kilometer zwischen den Lebensräumen zurück. Im Frühjahr kommt es dann zur massiven, gleichzeitigen Wanderung der geschlechtsreifen Amphibien zu den Laichgewässern – der alljährlichen Amphibienwanderung. Die meisten Amphibien suchen immer wieder exakt das Gewässer auf, in dem Sie selbst einmal geboren wurden. Jedoch lauern auf ihrer Wanderschaft einige Gefahren. Amphibien werden von Fressfeinden erbeutet oder fallen in Gullys und Kellerschächte. Die größte Gefahr besteht jedoch durch den Autoverkehr bei der Wanderung über die Fahrbahn.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zum Schutz der Amphibien in Bielefeld und was Sie selbst zur Unterstützung dieser interessanten Artengruppe beitragen können: