Veloroute in Quelle

Mit der Planung der künftigen Veloroute entlang der ehemaligen B 68, einer gut ausgebaute Radverkehrsachse zwischen Bielefeld und Borgholzhausen, wird sich auch die Ortsdurchfahrt in Quelle verändern. 

Neben dem breiten und sicheren Radweg auf der Osnabrücker Straße werden weitere breite Wege für den Rad- und Fußverkehr entstehen sowie die Kreuzung „Café Sport“ neu geplant - für mehr Verkehrssicherheit in Quelle. 

Informationsveranstaltung zur Veloroute / Osnabrücker Str.

Bei einer Dialogveranstaltung zum Abschnitt Osnabrücker Straße in Quelle am Montag, 7. April 205, um 18 Uhr wurden die ersten Überlegungen und Planungsvarianten öffentlich vorgestellt. Die Planungsvarianten finden Sie hier zum Download bereitgestellt. Interessierte hatten während der Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen zu klären und Impulse für die weitere Planung der Veloroute zu geben. 

Nachfolgend finden Sie die gestellten Fragen sowie die Antworten:

Wovon hängt es ab, welche Variante umgesetzt wird?
Die Verwaltung wird auf Grundlage verschiedener Kriterien (u.a. aus den Bereichen Umsetzung der Mobilitätstrategie, Verkehrssicherheit, Klimaanpassung) eine Vorzugsvariante empfehlen. Entscheiden wird die BV Brackwede und der Standentwicklungsausschuss.

Mit wie vielen Radfahrenden rechnen Sie, die wirklich auf der Strecke fahren?
Mit dem Bau der Veloroute soll ein Angebot zum Umstieg auf das Fahrrad auf einer der stärksten Pendlerachsen der Region geschaffen werden. Es sollen die Standards einer Radvorrangroute erfüllt werden, welche für 500 – 2.000 Radfahrende pro Tag   ausgelegt sind. 

Durch die neue Autobahn ist der insbesondere der Lkw-Verkehr weniger geworden. Viele Pkw nutzen dennoch weiter die ehemalige B 68...
Intention der Planungen ist es unter anderem, den Durchgangsverkehr weiter zu reduzieren und auf die A 33 zu verlagern.

Zu Variante 2: Wie wird das Baugebiet angebunden? Muss die Fahrspur gewechselt werden?
Das Baugebiet wird über die Osnabrücker Straße angebunden. Ein Wechsel der Führungsform am Ortsende ist durchaus üblich.

Wie teuer ist das Projekt?
Die Strecke von Steinhagen bis zur Kreuzung Café Sport wird ca. 4 Millionen Euro kosten (gemäß Machbarkeitsstudie). Auch die Preise  bei den Baukosten im Straßenbau sind nach Corona explodiert.

Wie verläuft die Radverkehrsführung aus der Siekbreede auf die Osnabrücker Straße?
In Höhe Siekbreede wird es eine geeignete Querungshilfe (z. B. Mittelinsel) für den Fuß- und Radverkehr geben. Auch das direkte Abbiegen für den Radverkehr wird möglich sein – für diejenigen, die sich dabei sicher fühlen. 

Wie kommt man über die Kreuzung Café Sport in die Carl-Severing-Straße?
Die Planungen zur Kreuzung „Café Sport“ stehen noch aus. Ziel ist, dass alle sicher und komfortabel über die Kreuzung kommen. 

Warum beginnen Sie mit der Streckenplanung, bevor die Kreuzungssituation Café Sport nicht geklärt wurde?
Die Gestaltung der Kreuzung ist abhängig von der Querschnittsvariante für die Veloroute. Daher soll die Planung für die Strecke vor der Planung für die Kreuzung erstellt werden.

Beachten Sie die Sichtbeziehung an der Breedenstraße durch die Hecke?
Die Sicht an der beschriebenen Einmündung ist aktuell durch eine Hecke eingeschränkt. Das ist der Verwaltung bekannt. Wir werden uns diesem Thema  annehmen, um eine Lösung zu finden.

Wie ist der Zeithorizont der Gesamtmaßnahme?
Die Veloroute wird in unterschiedlichen Teilprojekten und Geschwindigkeiten umgesetzt. Für die Ortsdurchfahrt Quelle ist eine politische Beratung im Jahr 2025 angestrebt. Da anschließend Fördermittel zu beantragen sind, ist eine bauliche Umsetzung frühestens 2027 möglich. 

Wie werden die Zufahrten gestaltet?
Zufahrten und Einmündungen erhalten einen überfahrbaren Bordstein zwischen Fahrbahn und Radweg. Geh-und Radweg werden im Zufahrtsbereich gepflastert.

Kann die Durchfahrt für Radfahrer oberhalb der Osnabrücker Straße beibehalten werden?
Die Radverbindung durch das Breedenviertel nördlich der Osnabrücker Straße soll erhalten bleiben und auch weiter als Hauptroute für den Alltagsradverkehr in den städtischen Mobilitätskonzepten geführt werden.

Wo können dann die Mülltonnen abgestellt werden?
Auf dem Gehweg.

Gibt es eine Variante, die sicherer ist?
Eine „sicherere“ Variante gibt es nicht. Beide Varianten werden als sicher eingestuft.

Wovon hängt es ab, welche Variante realisiert wird?
Die Verwaltung wird auf Grundlage verschiedener Kriterien (u. a. Umsetzung der Mobilitätstrategie, Verkehrssicherheit, Klimaanpassung) eine Vorzugsvariante empfehlen. Entscheiden wird die BV Brackwede und der Standentwicklungsausschuss.

Warum führt die Veloroute um die Orte herum, aber nicht durch die Orte hindurch?
Durch den Lückenschluss der A 33 hat die ehemalige B68 stark an Bedeutung (insb. für den Schwerverkehr) verloren. Dadurch bieten sich auf dem breiten Straßenquerschnitt hervorragende Voraussetzungen für eine fahrradfreundliche Umgestaltung. Als Zielgruppe ist der Alltagsradverkehr angesprochen. Eine der Hauptkriterien für eine qualitative Verbindung ist eine möglichst direkte Streckenführung ohne große Umwege. Eine Führung durch die Ortszentren entlang der gesamten Veloroute wäre mit größeren Umwegen verbunden und daher weniger attraktiv für den Alltagsradverkehr. Eine Anbindung der Veloroute an die Ortszentren soll über weitere Alltagsradverbindungen erfolgen, wie sie in den kommunalen, kreisweiten oder regionalen Radverkehrskonzepten vorgesehen sind.  

Werden die Osnabrücker Straße und die Carl-Severing-Straße nicht künftig überlastet sein? Welche Umgehungsroute gibt es? 
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Osnabrücker Straße und die Carl-Severing-Straße zukünftig überlastet sein werden. Der zur Verfügung stehende Straßenraum wird zur Abwicklung der heutigen und zukünftigen Verkehre ausreichen.

Mit welchen Geschwindigkeitsbegrenzungen kann man rechnen?
Im Bereich der Ortsdurchfahrt planen wir mit eine Begrenzung auf Tempo 50. 

Gibt es auf der Veloroute eine Tempo-Begrenzung für die Radfahrenden?
Nein, ein Tempolimit für Radfahrende wird es nicht geben. Außerorts wird die Veloroute als gemeinsamer Geh- und Radweg angeordnet. Insbesondere dort sind alle Verkehrsteilnehmenden angehalten, sich der Situation entsprechend zu verhalten und die Geschwindigkeit anzupassen.

Kann man „Drückampeln“ für Radfahrer bei „Mitfahrt“ mit den Autos gleichzeitig auf Grün stellen?
An älteren Ampeln in der Baulast von Straßen.NRW werden an Kreuzungen und Einmündungen die Signale des Fuß-/ Radverkehrs nicht automatisch mit dem parallel verlaufenden Kfz-Verkehr „mitgeschaltet“, sondern nur, wenn auf die jeweiligen Taster gedrückt wurde. Das hat den Vorteil, dass der Kfz-Verkehr nur dann längere Wartezeiten hat, wenn die Taster tatsächlich betätigt wurden. Allerdings sind hierdurch die Wartezeiten für den Fuß- und Radverkehr oft deutlich länger. Deshalb wird diese Art der Ampelschaltung mittlerweile nicht mehr angewendet. Stattdessen werden bei einer Anforderung durch den Kfz-Verkehr immer alle verträglichen Fuß-/Rad-Signale mit in Grün geschaltet.

Wie verändern sich die Fahrbahnbreiten?
Die derzeitige Fahrbahnbreite beträgt rund 8 Meter (ohne Randstreifen). Die Regelbreite für Fahrbahnen beträgt 6,50 Meter - mit dieser Breite wird geplant.

Welchen Umsatz soll diese Maßnahme für die Region ermöglichen?
Mit steigender Aufenthalts- und Lebensqualität ist damit zu rechnen, dass mehr Menschen im Bereich Quelle auch Angebote aus Einzelhandel, Dienstleistung oder Gastronomie vor Ort stärker nutzen. Das stärkt die regionale Wirtschaftskraft. 

Infos zum Projekt

Die Bauabschnitte 

  • Osnabrücker Straße von Carl-Severing-Straße bis Waldbreede
  • Osnabrücker Straße von Carl-Severing-Straße bis Fußgänger-Tunnel in Richtung Bahnhof Brackwede
  • Carl-Severing-Straße (Auf-/Abfahrt OWD) von der Osnabrücker Straße bis Einmündung Geh-/Radweg in Lange Breede
  • Carl-Severing-Straße von der Osnabrücker Straße bis Haus 63 (Barbershop „Men’s World“)
Die Planung
  • Neuaufteilung des Straßenraums für breitere Geh- und Radwege
  • Verbesserte Querung der Kreuzung für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen
  • Sicherstellung eines ausreichenden Verkehrsflusses des Kfz-Verkehrs
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit - Unterbinden des regelwidrigen Radfahrens in Richtung Innenstadt auf der Nordseite der Carl-Severing-Straße (zwischen Marienfelder Straße und Osnabrücker Straße)
  • Gesamtkosten: Rund 2,2 Millionen Euro

Zeitplan

  • Anfang 2028: Beginn der Bauausführungen
  • Winter 2027: Vorbereitung der Baumaßnahmen
  • Frühjahr 2027: Bewilligung Fördermittel
  • Frühjahr 2026: Erstellung und Einreichung Förderanträge
  • April 2025: Dialogveranstaltung 
  • Herbst 2024:
    • Politische Beratungen (für die Strecke in der Zuständigkeit der Stadt Bielefeld)
    • Erstellung der Planung
  • Sommer 2023: Projektbeginn