Standesamt zieht Bilanz: Geburten, Vornamen und Trauungen in Bielefeld

| Bielefeld (bi)

Das Bielefelder Standesamt hat im Jahr 2024 insgesamt 4321 Geburten, 4309 Sterbefälle und 1277 Trauungen beurkundet. 

Geburten und Sterbefälle: Mehr Kinder als im Vorjahr geboren

2024 wurden 4321 Geburten durch das Standesamt Bielefeld beurkundet, das sind 120 Geburten mehr als im Vorjahr. 2022 wurden 4560 Geburten verzeichnet, 2021 waren es noch 4896 Geburten.

Geboren wurden im vergangenen Jahr 2233 Jungen (das entspricht 52 Prozent). 2087 (48 Prozent) der Neugeborenen waren weiblich. Zusätzlich wurden 60 Auslandsgeburten im Bielefelder Geburtenregister nachbeurkundet.

Seit 2014 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, ein Kind im Rahmen einer vertraulichen Geburt auf die Welt zu bringen. Dadurch wird eine geschützte und medizinisch betreute Geburt ermöglicht. Bei einer vertraulichen Geburt erfolgt die Beurkundung ohne Angabe zur Mutter und zum Vater. Es gab in 2024 keine vertraulichen Geburten in Bielefeld. Seit Einführung der vertraulichen Geburt wurden sechs solcher Geburten in der Stadt durchgeführt.

Das Standesamt Bielefeld hat im vergangenen Jahr 4309 Sterbefälle beurkundet, das sind 37 weniger als 2023.

Vornamen: Emilia erneut Spitzenreiter, Ben ist neu im Ranking

Die über 4000 in Bielefeld geborenen Kinder benötigen Namen. Hier wurde bei den Mädchen 28 Mal Emilia als erster Vorname gewählt. 2023 war Lina der beliebteste Mädchenname, Emilia belegte allerdings schon 2022 den ersten Platz im Namensranking. In der Top Fünf der Mädchennamen folgen, wie schon im Vorjahr, Mila (27) auf Platz zwei, anschließend Ida (20), Lia (19) und Mia (19). 

Bei den Jungen erfolgte ebenfalls ein Wechsel des beliebtesten Vornamens, der im Vorjahr nicht einmal in der Top Fünf auftauchte: 25 Mal nannten Eltern ihr Kind Ben. 2023 führte Leon und 2022 Noah das Ranking an. Beliebt waren 2024 außerdem die Namen Milan (24), Elias, Leon und Theo (jeweils 23).

1184 der Neugeborenen erhielten zwei Vornamen, 82 Kinder tragen drei Vornamen und vier erhielten zur Geburt mehr als drei Vornamen. Der beliebteste zweite Vorname bei Mädchen war, wie schon 2022 und 2023, Sophie (36), gefolgt von Marie (19), Maria (15), Rose (10) und Luise (8). Bei Jungen war, ebenfalls wie im Vorjahr, Alexander mit 11 Nennungen der beliebteste zweite Vorname, gefolgt von Can (10), Maximilian (9) und Ali (7) und Valentin (7).

Trauungen: April war beliebtester Monat zum Heiraten

2024 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamtes insgesamt 1277 Eheschließungen durchgeführt. Das waren sieben Trauungen weniger als im Vorjahr. Davon ließen sich 39 gleichgeschlechtliche Paare trauen (16 Mal waren beide Ehegatten männlich, bei 23 Trauungen waren beide Eheleute weiblich). 2023 gaben sich 43 gleichgeschlechtliche Paare einander das Ja-Wort, 2022 waren es 35. Eine bestehende Lebenspartnerschaft wurden in eine Ehe umgewandelt. Zudem wurden 38 im Ausland geschlossene Ehen im Bielefelder Eheregister nachbeurkundet.

Von den verheirateten Paaren haben 967 einen gemeinsamen Familiennamen bestimmt, wobei 88 Prozent der Paare den Namen des Ehemannes und 12 Prozent der Paare den Namen der Ehefrau gewählt haben. Bei 311 Eheschließungen wurde kein Ehename angegeben, so dass die Eheleute ihren bisherigen Namen behalten. 

Der beliebteste Monat zum Heiraten war (wie in den zwei Vorjahren) der August mit 166 Eheschließungen. Es folgten die Monate Mai (149), September (148), Juni (142) und Juli (124).

Die Trauungen wurden an verschiedenen Orten durchgeführt: Am beliebtesten waren dabei (wie schon 2023) das Neue Rathaus mit 366 Eheschließungen, gefolgt vom Alten Rathaus (324). Es folgten die externen Trauorte an der Sparrenburg mit 239 Trauungen, dem Museum Huelsmann (83) und dem Museumshof Senne (75). Aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Sparrenburg konnten dort zuletzt keine Trauungen durchgeführt werden.

Informationen zu den Eheschließungen bei der der Stadt Bielefeld gibt es hier: www.bielefeld.de/eheschliessungen   

Hinweis zur Datengrundlage

Es handelt sich bei den oben genannten Zahlen um die in 2024 durch das Standesamt Bielefeld beurkundeten Fälle. Diese Zahlen können bei Geburten und Sterbefälle von den tatsächlichen erfolgten Geburten und Sterbefällen abweichen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass Fälle zum Jahresende erst im Folgejahr beurkundet werden können.

Die IT.NRW hat 2023 erstmals eine vorläufige Geburtsstatistik für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Für 2024 schätzt IT.NRW die Zahl der Geburten von Bielefelderinnen auf 3110. Entgegen dem Landestrend verzeichnet Bielefeld damit wieder mehr Neugeborene, und zwar zwei Prozent mehr als noch 2023  – in Nordrhein-Westfalen gingen die Geburten dagegen um 1,1 Prozent zurück.

Das Standesamt Bielefeld gibt 4321 beurkundete Geburten für Bielefeld an. Die unterschiedlichen Zahlen lassen sich durch eine andere Datengrundlage erklären: Das Standesamt Bielefeld erfasst die beurkundeten Geburten in Bielefeld (unabhängig vom Hauptwohnsitz der Mütter), die IT.NRW erfasst alle Geburten der Mütter mit Hauptwohnsitz in Bielefeld (unabhängig vom Geburtsort).

Die IT.NRW erhält ihre Daten aus einer Schätzung des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen. Das Schätzverfahren basiert auf vorläufigen Ergebnissen für 2024 sowie auf der Auswertung von Vorjahreswerten.