Alle auf einmal – Osterlämmer im Bielefelder Tierpark ließen bis zuletzt auf sich warten

| Bielefeld (bi)

Gerade noch rechtzeitig vor Ostern wurden die alljährlichen Lämmer bei verschiedenen Schafrassen nun endlich geboren. In den zwei Wochen vor Ostern war das Geburtsaufkommen besonders stark. Allein an den beiden Tagen 25. Februar und 26. März erblickten neun Heidschnucken, sechs Soayschafe und fünf Jakobsschafe das Licht der Welt.

Die Herde der Jakobsschafe belebt die große Anlage rund um das nach der Sanierung in neuen Glanz erstrahlende Fachwerkhaus. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Schafrassen überhaupt, da ihre Vorfahren bereits vor 4000 Jahren gehalten wurden. Männliche und weibliche Tiere sind gehörnt und besitzen als Besonderheit vier oder sogar sechs Hörner. 

Auch eine kleine Herde Heidschnucken lebt auf dem Gelände, ihr Gehege befindet sich nahe den Tarpanen. Dies Heidschnucken sind eine typische Schafrasse der Lüneburger Heide und können auch auf eher feuchten Böden gehalten werden. Sie kommen selbst mit wenig ertragreicher Nahrung zurecht und fressen sogar Heidekraut und andere Moorpflanzen. Allerdings werden sie dann erst recht spät mit rund 18 Monaten fortpflanzungsfähig. 

Die Soay-Schafe sind eine besonders ursprüngliche Schafrasse, die in ihrem ganzen Erscheinungsbild und dem Verhalten dem Wildschaf, dem Mufflon, noch recht nahekommt. Soay-Schafe – so genannt nach einer schottischen Insel – stellen den Stand der Haustierzucht in der Jungsteinzeit dar. Die Tiere sind überwiegend in beiden Geschlechtern behornt, es kommen aber auch unbehornte weibliche Tiere vor. Die Soay-Schafe leben derzeit auf dem großen früheren Hockeyplatz, der zukünftig zum Baugrund für den großen „Hof der Tiere“ wird.
 

Neuzugang im Tierpark Olderdissen: Eines der neugeborenen Soay-Lämmer. Foto: Umweltbetrieb/Stadt Bielefeld,jpg