Radverkehrsführung im Johannistal
Die Radverkehrsführung in der Straße „Johannistal“ im Abschnitt zwischen der Auf-/Abfahrt zum Ostwestfalendamm und der Einmündung Uhlandstraße soll verbessert werden. Hintergrund dafür ist ein Beschluss des Rates der Stadt Bielefeld, die Mobilität in Bielefeld nachhaltig zu entwickeln.
Im November 2022 haben die politischen Gremien der Stadt Bielefeld die Umgestaltung der Straße Johannistal auf der Grundlage der Ergebnisse eines öffentlichen Workshops und einer Informationsveranstaltung beschlossen. Nach dem politischen Beschluss hat das Amt für Verkehr eine Planung erarbeitet und im Mai 2023 Fördergelder beim Land NRW beantragt. Ende Oktober ging die Förderzusage bei der Stadt Bielefeld ein.
Die nächsten Schritte
- Die Bezirksvertretung Gadderbaum und der Stadtentwicklungsausschuss haben im Zuge der Beratungen über die Petition „Stoppt den Johannistalumbau“ (vgl. Chronologie) die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob die Fußgänger-Ampel in Höhe der Zufahrt zum Johannisfriedhof anstelle des geplanten Zebrastreifens erhalten bleiben kann.
- Die Ergebnisse des Prüfauftrages werden in der Bezirksvertretung Gadderbaum am 21. November und im Stadtentwicklungsausschuss am 10. Dezember 2024 beraten.
- Parallel dazu wird derzeit die Baumaßnahme vorbereitet. Anfang des Jahres werden die Versorgungsunternehmen (u. a. Stadtwerke Bielefeld) mit der Neuver- und der Umlegung von Versorgungsleitungen (u. a. Stromkabel, Wasserleitungen) beginnen. Anschließend erfolgt die Straßenbaumaßnahme. Sobald konkrete Termine für den Beginn der Bauarbeiten feststehen, werden alle Anlieger*innen rechtzeitig informiert.
Ziele & Nutzen
- Sichere Radverkehrsführung in Richtung Tierpark Olderdissen und Hoberge-Uerentrup
- Breitere Gehwege
- Verdeutlichung der Tempo-30-Regelung
- Erneuerung der technischen Infrastruktur
Projektinformationen
- Komplettumbau des Querschnittes zur Anlage eines gemeinsamen Geh- und Radweges in Richtung stadtauswärts ("bergauf")
- Zusätzlich: Fahrbahnanhebungen, Zebrasteifen, Errichtung eines kleinen Kreisverkehrs auf Höhe Uhlandstraße, barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen
- Länge der Ausbaustrecke rund 380 Meter
- Sanierung der Regenwasser-Kanalisation im Inliner-Verfahren
- Neuverlegung und Umlegungen von Versorgungsleitungen (Wasser, Gas, Strom, Breitband, Telekommunikation)
- Gesamtkosten (Straßenbau) rund 1,5 Millionen Euro
Chronologie - was bisher geschah
Die Bezirksvertretung (BV) Gadderbaum und der Stadtentwicklungsausschuss (StEA) haben in ihren Sitzungen am 10. Oktober und 5. November 2024 über die Petition, den Umbau zu stoppen, und die Ergebnisse der Infoveranstaltung vom 18. September 2024 beraten.
Beide Gremien haben die Petition zurückgewiesen. Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, ob die Fußgänger-Ampel in Höhe der Zufahrt zum Johannisfriedhof anstelle des geplanten Zebrastreifens erhalten bleiben kann. Informationen zu den Ergebnissen der Sitzung der Bezirksvertretung Gadderbaum ( TOP 7) (link zu BV-Sitzung einfügen, da nur dort alle Unterlagen erkennbar sind, unter dem TOP nicht!) und des Stadtentwicklungsausschusses (TOP 4.3.5) (link zur StEA-Sitzung einfügen) erhalten Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Bielefeld.
Am Mittwoch, 18. September 2024, hat im Forum der Sekundarschule Bethel eine Informationsveranstaltung mit rund 100 Interessierten stattgefunden. Anlass hierfür war eine Petition mit knapp 300 Unterschriften, die an den Anregungs- und Beschwerdeausschuss übermittelt worden ist. Dieser hat am 25. Juni 2024 über die Petition beraten. Bei der Info-Veranstaltung wurde über die aktuelle Planung sowie die Hintergründe informiert. Darüber hinaus gab es die Gelegenheit, nochmal Hinweise und Kritik zu äußern.
Nachfolgend finden Sie die Präsentation und die Dokumentation. Darüber hinaus wurden die geäußerten Fragen beantwortet und die Kritikpunkte zusammengefasst.
- Eingabe im Anregungs- und Beschwerdeausschuss
Die Eingabe einer Initiative, den Umbau zu stoppen, wurde am 25. Juni im Anregungs- und Beschwerdeausschuss behandelt. Informationen zu den Ergebnissen der Sitzung erhalten Sie hier im Ratsinformationssystem der Stadt Bielefeld.
- Erstellung vertiefende Planungen und Förderantrag
Im Mai 2023 wurde die Projektförderung beim Land NRW beantragt. Die mit dem Förderantrag eingereichten Planunterlagen stehen Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung. Mit einer Bewilligung der Fördermittel wird im Sommer 2024 gerechnet.
- Herbst 2022: Politische Beratungen
Die Bezirksvertretung Gadderbaum hat am 17. November unter TOP 11.2 über die Planungen für das Johannistal beraten und Ergänzungen zur Beschlussvorlage der Verwaltung vorgenommen. Anschließend hat der Stadtentwicklungsausschuss am 29. November unter TOP 7 die Maßnahme mit den Ergänzungen aus der Bezirksvertretung beschlossen.
Alle Unterlagen, die in die politischen Beratungen eingebracht wurden, sowie die Beschlüsse und Protokolle der politischen Gremien können im Ratsinformationssystem der Stadt Bielefeld hier eingesehen werden.
Im Einzelnen wurde Folgendes beschlossen:
- Die Umgestaltung der Straße Johannistal entsprechend der Variante 6 (Geh-/Radweg Nordseite, Einrichtungsradverkehr) gemäß beigefügtem Querschnitt 2.8 (Anlage 2), mit dem Zusatz: Anstatt des Schutzstreifens wird ein Verkehrsschild „Radfahrer dürfen nur mit einem Abstand von 1,5 m überholt werden“ aufgestellt.
- Die Anlage eines Mini-Kreisverkehrsplatzes in Höhe Uhlandstraße gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 7.1).
- Die Beibehaltung des Fußgängerüberweges ohne bauliche Veränderungen der Fahrbahn in Höhe der KiTa / Haus 25/27 (Anlage 7.2).
- Die Herstellung von zwei Geschwindigkeitsdisplays in Höhe von Uhlandstraße 1 (stadteinwärts) und Johannistal 28 (stadtauswärts).
- Die Anlage einer Fahrbahnanhebung inkl. eines Fußgängerüberweges anstelle der derzeit vorhandenen Fußgänger-Lichtsignalanlage in Höhe der Zufahrt Johannisfriedhof gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 7.3).
- Die Anlage von Kfz-Stellplätzen und eines Wendehammers östlich der Zufahrt zum Johannisfriedhof gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 8.1) erfolgt nicht im Zuge der Gesamtmaßnahme. Stattdessen findet 1 Jahr nach der Umsetzung der Baumaßnahmen seitens der Verwaltung eine Evaluation der Parksituation im Johannistal und den angrenzenden Straßen statt. Die Ergebnisse werden der Bezirksvertretung Gadderbaum vorgelegt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird seitens der Bezirksvertretung Gadderbaum neu über die Herstellung der Kfz-Stellplätze entschieden.
- Die Anlage von zwei zeitlich befristeten Kfz-Kurzzeitstellplätzen in Höhe Haus 36 für den Bringe-/Holverkehr der KiTa gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 8.2) sowie weiteren Kfz-Stellplätzen für den Bringe-/Holverkehr der Kita in der Goethestraße.
Das Amt für Verkehr hat auf der Grundlage der Beschlüsse die weiteren, vertiefenden Planungen aufgenommen, um auf deren Grundlage Fördermittel des Landes NRW im Frühjahr 2023 zu beantragen.
- September 2022: Öffentlichkeitsbeteiligung, Informationsveranstaltung
Bei der Info-Veranstaltung am 22. September 2022 stellte das Amt für Verkehr ca. 25 Teilnehmenden alle acht in dem Planungsworkshop im Juni 2022 erarbeiteten Varianten noch einmal kurz vor. Anschließend wurden die Gründe für eine Auswahl von drei „Vorzugsvarianten“ dargelegt und die Varianten in Kleingruppen vorgestellt. In den Kleingruppen konnten die Teilnehmenden Hinweise und Anregungen einbringen. Im Weiteren wurden die drei Varianten unter Berücksichtigung der Anregungen für die politischen Beratungen im Herbst aufbereitet.
- Juni 2022: Öffentlichkeitsbeteiligung, Planungsworkshop
- In der Sekundarschule Bethel fand am 22. Juni ein Planungsworkshop mit Anwohnenden, Interessenverbänden und Interessierten statt. Etwa 30 Teilnehmende entwickelten gemeinsam mit dem Amt für Verkehr Lösungsansätze, wie die Radverkehrsführung im Johannistal in Zukunft verbessert werden könnte. Die Ergebnissen nahm die Stadtverwaltung in die weiteren Planungen für das Johannistal auf, um mehrere Varianten zu entwickeln und sie anschließend der Öffentlichkeit vorzustellen.
- Frühjahr 2022: Projektbeginn
Vor Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung und der eigentlichen Planungen wurden im Frühjahr 2022 die erforderlichen Planungsgrundlagen ermittelt: Wie hoch ist die Kfz-Verkehrsbelastung? Wie viele Radfahrende gibt es? Wie viele nutzen regelwidrig die Gehwege? Gibt es alternative Routenführungen für den Radverkehr anstelle des Johannistals?
Wann und mit welchem Verkehrsmittel bringen Eltern ihre Kinder zur KiTa „Villa Kunterbunt"? Die Ergebnisse/Auswertungen der Erhebungen waren Grundlage für die Öffentlichkeitsbeteiligung und die dort erarbeiteten Planungsvarianten.