Ganzheitliches Verkehrskonzept für Baumheide
Der Stadtteil Baumheide wird auch im Bereich Mobilität zukunftssicher aufgestellt. Ein neues ganzheitliches Verkehrskonzept bedeutet mehr als nur Straßen und Wege zu verbinden. Die Anforderungen aus der Mobilitätsstrategie 2030 werden berücksichtigt, alle Vorgaben und Rahmenbedingungen zusammen betrachten und weiterhin eine gute Erreichbarkeit ermöglicht.
Die Planungen werden den Nahverkehr, Rad- und Fußwege sowie die Verkehrsführung betreffen. Das Ziel ist es, den Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit umzusetzen.
Im Kern geht es um mehr Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit. Fußgänger*innen sollen von der Neugestaltung der Nebenflächen und sicheren Straßenquerungen, Radfahrende von den Hauptrouten im Stadtteil profitieren. Der Nahverkehr wird durch eine höhere Taktung der Busse und eine neue Streckenführung attraktiver. Angebote für den Mobilitätswandel werden durch Leihangebote mit einer Mobilstation an der Stadtbahnhaltestelle Baumheide bereitgestellt.
Öffentlichkeitsbeteiligung mit Online-Umfrage
Wie wollen die Einwohner*innen in ihrem Stadtteil Baumheide die Wege zukünftig zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder Auto zurücklegen? Für ein neues ganzheitliches Verkehrskonzept im Stadtteil wollen die Planer jetzt die Öffentlichkeit beteiligen. Wichtig sind ihnen konkrete Anregungen z. B. zu Straßenquerungen, Radwegen oder Busverbindungen innerhalb der Siedlungen.
Dazu gab es vom 18. November bis 15. Dezember eine Online-Befragung und es wurde auf folgende Aspekte eingegangen:
- Was ist gut?
- Was gefällt nicht?
- Wünsche und Ideen
Die Rückmeldungen fließen in die Erarbeitung des ganzheitlichen Verkehrskonzeptes mit ein.
Im Dezember hatten auch Schulkinder in einem Workshop die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Ideen für den sicheren Schulweg und die Verkehrswege in Baumheide mitzuteilen.
Workshops an der "Wellbachschule" und Realschule „Am Schlehenweg“
Einen wichtigen Beitrag zum ganzheitlichen Verkehrskonzept Baumheide leisteten die 4. Klassen der "Wellbachschule" am 6. Dezember und eine 6. Klasse der Realschule "Am Schlehenweg" am 5. Dezember 2024. Die Schülerinnen und Schüler analysierten dabei spielerisch ihren Schulweg. Der Workshop wurde von den Planungsbüros moderiert und von Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung begleitet.
Schülerinnen und Schüler einer 4. Klasse sitzen auf einem großen Teppich (4 x 6 m) mit einem Luftbild von Baumheide und orientieren sich so für ihren Schulweg.
Foto: Mobildenker GmbH | ikoono
Außerdem konnten die Schüler*innen beim Beteiligungs-Workshop sogar ihren Stadtteil selbst erkunden und dabei mit Fotos aus der Sofortbild-Kamera markante Stellen im Schulumfeld dokumentieren.
Foto: Mobildenker GmbH | ikoono
Die Rahmenbedingungen
Für die Umsetzung der Mobilitätsstrategie 2030 wurden verschiedene Konzepte erarbeitet. Einzelne Maßnahmen wirken sich auf die Verkehre in Baumheide und damit auch auf die Aufenthaltsqualität im Stadtteil insgesamt aus.
- Der Nahverkehrsplan: Höhere Bus-Taktung, eine neue Streckenführung für die Buslinie 30
- Das Konzept für Mobilstationen: Zentrale Sharing-Angebote (z. B. Räder, Scooter)
- Das Radverkehrskonzept: Schaffung von Hauptrouten für den Radverkehr
- Die Fußverkehrsstrategie: Grundlage Gestaltung der Nebenanlagen und neue Straßenquerungen
All diese Vorgaben beeinflussen die zu erwartenden Verkehre in Baumheide, die vorhandene Verkehrsführung im Stadtteil wird sich verändern. Daher ist eine Bündelung und ganzheitliche Betrachtung für ein neues Verkehrskonzept erforderlich.
Die Vorhaben
Im Radverkehrskonzept sind für den Rabenhof eine Hauptroute der Kategorie I und Am Wellbach, für Wiesenstraße und Hagenkamp (bzw. Geh-/Radweg zwischen Hagenkamp und Rabenhof) sind Hauptrouten der Kategorie II vorgesehen.
Im Rahmen des dritten Nahverkehrsplans soll die Taktung des Busverkehrs auf dem Rabenhof erhöht werden, die Linienführung der Linie 30 soll von der Herforder Straße auf die Donauschwabenstraße/Stauferstraße verlegt werden.
Die Fußverkehrsstrategie sieht verschiedene Maßnahmen in Baumheide vor, beispielsweise:
- Lückenschlüsse und Gewährleistung ausreichender Breite von Gehwegen
- Verbesserung bestehender und Neuanlage von Querungsstellen
- Sicherstellung der Barrierefreiheit
- Aufwertung des Straßenraums mit zusätzlicher Ausstattung (Beleuchtung, Begrünung, Sitzgelegenheiten)
Am Rabenhof soll in Verbindung mit der Stadtbahnhaltestelle Baumheide eine Mobilitätsstation entstehen. Bürgerinnen und Bürger finden so an einer Stelle gebündelt Angebote zum Ausleihen von Rollern und Rädern, sowie Abstellmöglichkeiten. Aber auch die Infotafel, die anzeigen wird, wann Busse oder Stadtbahnen fahren.
Zusätzliche Anforderungen bestehender Verkehrskonzepte:
- Abbindung der Einfahrt in die Heilbronner Straße im Rahmen des Umbaus der Herforder Straße
- Erwartete Verkehre zur Müllverbrennungsanlage (MVA)
- Busverkehre zur geplanten Wasserstofftankstelle
- Anforderungen an die Schulweg-Sicherheit
- Umgestaltung des Verkehrsraums durch im Rahmen des INSEK Baumheide
- Planungen aus dem Freiraumentwicklungskonzept
- Klimaanpassungskonzept als allgemeine Planungshilfe für das Stadtklima
Im Anschluss an den politischen Beschluss ist die Ausschreibung des Verkehrskonzepts vorgesehen.
- 2024 - Anfang 3. Quartal: Vergabe Verkehrskonzept
- 2024 -3. Quartal/2025 - 1. Quartal: Erarbeitung des Verkehrskonzepts
- 2024 - Anfang 4. Quartal: Bürgerbeteiligung zum Verkehrskonzept
- 2024 - 3. Quartal/2025 - 1. Quartal: Bürgerbeteiligung zur Umplanung Rabenhof