Wisente – bedroht und streng geschützt
Er ist ein echtes Schwergewicht – ein Wisentbulle kann locker 800 Kilo auf die Waage bringen.
Ursprünglich waren die Wisente über ganz Europa verbreitet, doch das ist schon lange her. Vor 6000 Jahren begann der Prozess: der Lebensraum wurde kleiner, die Jagd durch den Menschen immer beliebter.
In den 1920er Jahren war die Tierart akut vom Aussterben bedroht; der letzte freilebende Wisent (ein Bergwisent) wurde 1927 im Kaukasus geschossen. Alle heute lebenden Wisente stammen von zwölf in Zoos und Tiergehegen gehaltenen Wisenten ab. Da sie dadurch alle einen sehr ähnlichen Genpool haben und alle untereinander verwandt sind, ist der langfristige Erhalt ihrer Art gefährdet.
Heute leben einzelne Herden nur noch in wenigen, streng geschützten Gebieten wie z.B. in Polen, Weißrussland und auch Deutschland. 2012 wurde Wisentbulle Jonas aus Olderdissen in Polen ausgewildert, 2014 Josefine und Jolon in Rumänien und 2016 Joachim in Rumänien.
Der Heimat-Tierpark Olderdissen nimmt am Zuchtprogramm zum Erhalt der Wisente teil.