Bäume im Botanischen Garten
Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum)
Der Mammutbaum beeindruckt durch seine Größe und sein Alter: Er kann bis zu 80 m hoch und etwa 3000 bis 4000 Jahre alt werden. Das Bielefelder Exemplar wurde um 1912 gepflanzt, ist also bereits über 100 Jahre alt. Der Mammutbaum kann auch sehr breit werden: bis zu 12 m an der Basis. Die Rinde wird bis zu 60 cm dick, ist hell-rotbraun gefärbt und hat eine schwammig-rissige Struktur. Die Früchte sind fünf bis acht Zentimeter lange rotbraune Zapfen.
Tupelobaum (Nyssa Sylvatica)
Der Tupelobaum, auch Nymphenbaum genannt, stammt aus Nordamerika. Im Herbst verkörpert er den „Indian Summer“: prachtvolles Orangerot bis leuchtend Scharlachrot, oft mit Violett überlaufen. Der Tupelobaum ist ein unmittelbarer Verwandter des Taschentuchbaums. Er wird bis zu 30 m hoch und 15 m breit. Seine Äste sind auffallend horizontal. Der Tupelobaum hat eine grau gefärbte Rinde, seine Blätter sind im Sommer glänzend grün, elliptisch bis eiförmig. Die Früchte sind etwa 1 cm lang, eiförmig und schwarzblau gefärbt.
Taschentuchbaum (Davidia involucrata)
Der Taschentuchbaum stammt aus Westchina und wird dort auch „Aufwiedersehen-Baum” genannt. Kein Wunder: Zur Blütezeit im Mai/Juni sieht der Baum aus, als wäre er mit im Wind flatternden Taschentüchern behängt. In seiner Heimat wird er bis zu 20 m hoch. Die Blüten des Taschentuchbaums sind besonders auffallend und interessant konstruiert: Ein etwa 2 cm großes braunes Köpfchen, das aus vielen männlichen und nur einer weiblichen Blüte besteht, wird von zwei cremeweißen, kahnartig geformten Hochblättern umgeben. Das eine ist etwa 16 cm lang, das andere nur halb so groß. Die Früchte ähneln grünen Walnüssen und enthalten drei bis fünf Samen.
Löwenmäulchenbaum (Paulownia tomentosa)
Der Löwenmäulchenbaum stammt aus China und Japan, nach Deutschland wurde er vor etwa 150 Jahren eingeführt. Er wächst mittelhoch und hat große, hellgrüne Blätter, die sich im Herbst nicht verfärben.
Der Löwenmäulchenbaum ist etwas ganz Besonderes: In unseren Breiten ist er der einzige blau blühende Baum. Die violettblauen fingerhutähnlichen Einzelblüten bilden kegelförmige, aufrechte Rispen und duften sehr angenehm. Die Früchte sind graubraune, walnussgroße, verholzte Kapseln, die bis zum Frühjahr am Baum bleiben.
Wegen seiner überragenden akustischen Eigenschaften wird das hellbraune Holz des Löwenmäulchenbaums in Japan zum Instrumentenbau verwendet. Früher pflanzte man zur Geburt einer Tochter in Japan eine Paulownie. Zur Hochzeit der jungen Frau lieferte der Baum dann das Holz für einen Kimonoschrank. Weiterhin wurden Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.
Alpenrose (Rhododendron calophytum)
Rhododendren und Azaleen gehören neben den Rosen zu den beliebtesten Zierpflanzen in unseren Garten- und Parkanlagen. Die Gattung beeindruckt mit etwa 1000 Arten und ist in Südchina, im Himalaya, in Japan und in Korea sehr verbreitet.
Die Alpenrose wird bis zu 6 m hoch und hat immergrüne, bis zu 30 cm lange, lanzettförmige Blätter. Sie blüht von Ende Februar bis Ende April. Die Alpenrose wirkt allein durch ihr großes Laub schon sehr imposant. Die Blüten sind groß und glockig und bilden oft zu 30 Stück sogenannte Trauben. Hummeln lieben die Blüten ganz besonders!