Freiraumentwicklungskonzept Baumheide
Der Stadtteil Baumheide liegt am nordöstlichen Stadtrand Bielefelds. Die städtebauliche Struktur ist heterogen: Neben Einfamilienhausgebieten prägen Quartiere mit Geschosswohnungsbau und Versorgungsinfrastruktur das Bild von Baumheide. Die Freiraumstruktur des Stadtteils zeichnet sich durch einen hohen Grünanteil, der unmittelbaren Lage am Wellbach sowie der direkten Anbindung an Landschaftsräume wie die Lutteraue, das Johannisbachtal und die Heeper Fichten aus.
Probleme bestehen in der qualitativen Gestaltung der Grünflächen. Es dominieren kaum genutzte Abstandsgrünflächen und die Ausstattung der Spielplätze entspricht nicht mehr dem veränderten Freizeitverhalten der Bewohner*innen. Die Zugänglichkeit der umgebenden Grünräume ist eingeschränkt.
Auf Grundlage einer freiraumplanerischen Analyse und Bewertung des Bestandes wurden im Rahmen des Freiraumentwicklungskonzeptes (FEK) Baumheide ein gesamträumliches Leitbild, teilräumliche Zielen und konkrete Entwicklungsmaßnahmen erarbeitet.
Die Bürger*innen Baumheides hatten im Rahmen einer Ideenwerkstatt im Juli 2019 Gelegenheit, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Darüber hinaus wurden auch die Ideen und Wünsche der Kinder aus der INSEK-Maßnahme D4 „Was geht in Baumheide? – Jugend aktiviert“ bei der Planung berücksichtigt.
Aus den Ergebnissen der Analyse sowie der Ideenwerkstatt wurde ein Leitbild für Baumheide entwickelt:
„Baumheide ist ein gut vernetzter und grüner Stadtteil. Die „Grüne Kammerratsheide“, der Freiraum entlang des Wellbaches und die Lutteraue bilden das „grüne Grundgerüst“ von Baumheide. Sie bieten eine Vielfalt an Nutzungsangeboten, Naturerlebnis, Kommunikation, Ruhe und Bewegung. Die Kombination von Innenentwicklung und Vernetzung nach außen stärkt den Stadtteil.“
Zur Erreichung des Leitbildes werden Ziele und Maßnahmen formuliert. Dies sind u.a. die Entwicklung der Kammerratsheide zu einem Grünzug mit Schwerpunkt auf sportlichen Aktivitäten und der Schaffung naturnaher Erlebnisräume zwischen Klärschlammablagerungsfläche, Weser-Lutter und Schelphof.
Insgesamt werden circa 70 Maßnahmen vorgeschlagen, die sukzessive umgesetzt werden sollen.