Mädchen
Wie will ich leben? Wie will ich arbeiten? Wie will ich erwachsen werden?
In die Zukunft zu blicken, ist für Mädchen und junge Frauen oft gar nicht so leicht. Einerseits scheinen die Möglichkeiten fast unbegrenzt, andererseits sorgt gerade die Vielfalt an Lebensmodellen und Berufsbildern für Verunsicherung.
Zwischen dem selbstbewussten Anspruch auf Gleichberechtigung und weiterhin spürbaren Hürden zum Beispiel im Übergang Schule und Beruf machen Mädchen vielfältige – und oft auch verunsichernde – Erfahrungen. Sie entdecken Körper und Sexualität und müssen mit ihren Fragen nicht allein bleiben. Sie erleben seelische oder körperliche Gewalt und sollen wissen, wo sie Hilfe bekommen. Sie suchen nach beruflichen Wegen, brauchen Ratgeberinnen, Vorbilder und die Möglichkeit, ihre Zukunft Schritt für Schritt zu entdecken.
Die Gleichstellungsstelle Bielefeld entwickelt Ideen und Angebote für Mädchen, sie versteht sich als Partnerin zahlreicher Projekte und Einrichtungen, die Mädchen im Alltag und auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen.
Es gibt über 300 Ausbildungsberufe. Aber jedes zweite Mädchen wird in einem von nur zehn Ausbildungsberufen ausgebildet. Noch immer stehen dabei die typischen weiblichen Berufe wie Industriekauffrau, Einzelhandelskauffrau und Frisörin ganz oben. Das ist ein Ergebnis der Auswertung der regionalen Daten des Berufsbildungsreports 2018.
In der Gleichstellungsstelle setzen wir uns dafür ein, dass Mädchen in einem breiten Spektrum von Berufen all ihre Potenziale entfalten können und einen Beruf finden, der ihnen eine finanziell unabhängige Zukunft sichert.
Girls’ Day
Um Mädchen bei der Berufsorientierung und Berufswahl zu unterstützen und sie zu ermutigen, sich auch technischen und naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufen zu nähern, beteiligt sich die Gleichstellungsstelle in jedem Jahr am Girls’ Day. Der bundesweite Mädchen-Zukunftstag findet immer am vierten Donnerstag im April statt. Einen Tag lang können Mädchen von 10-15 Jahren dann hinter die Kulissen von Betrieben und Forschungseinrichtungen schauen und Berufe hautnah kennenlernen.
Gemeinsam mit anderen Ämtern organisieren wir Angebote in der Stadtverwaltung für Mädchen.
Auf der Website des Projektes können Unternehmen ihre Angebote veröffentlichen und Mädchen nach Angeboten suchen: www.girls-day.de
Gewalt ist alltäglich – in der Familie, in der Schule, in Beziehungen. Das heißt aber nicht, dass Gewalt normal ist und Mädchen sie ertragen müssen. Jede Form von Gewalt – körperliche oder psychische – ist ein Grund, sich Hilfe zu holen. Es gibt viele Möglichkeiten, Beratung und Unterstützung zu bekommen.
Wir engagieren uns gegen Gewalt an Mädchen und Frauen und wissen, wo es weitere Unterstützung gibt. Auch im Internet gibt es Kontaktstellen, die Hilfe anbieten und Mädchen die Möglichkeit bieten, auf Wunsch anonym zu bleiben.