Friedhof Sudbrack

Friedhof Sudbrack

Gunststr. 63
33613 Bielefeld

Der Sudbrack Friedhof wird gerne von der umliegenden Bevölkerung angenommen, da er attraktiv und fußläufig gut erreichbar ist. Kaum mehr vorstellbar ist, dass der Friedhof bis in die 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts noch nahezu baum- und strauchlos war, denn heute treffen sich Besucher*innen unter altem Baumbestand nicht nur zur Grabstättenpflege, sondern auch zum nachbarschaftlichen Plausch. Zahlreiche Sitzgelegenheiten sowie eine großzügig gestaltete Wiese als gliedernder Mittelpunkt des Friedhofs laden zur Rast und zum Verweilen ein.

Eine attraktive Linden- und Eichenallee, die längs über den alten Friedhofsteil verläuft, dominiert diesen Bereich und gliedert ihn in zwei Hälften. Im Frühsommer verströmen die Linden einen wunderbaren Duft und ziehen zahlreiche Insekten an. Darüber hinaus geben Zierkirschen, Urweltmammutbaum, Papierbirken sowie Lebkuchenbäume dem Friedhof sein unverwechselbares Erscheinungsbild. Große Familiengrabstätten aus der Gründerzeit des Friedhofs geben noch heute Zeugnis vom Engagement der Friedhofsgründer*innen. 

Der Friedhof Sudbrack entstand durch die Initiative einiger Bürger*innen aus Sudbrack, Gellershagen und Theesen. Bereits im Sommer 1894 stellten sie beim Amtmann Goede in Schildesche den Antrag, auf Kosten des Amtes Schildesche einen neuen Friedhof im südwestlichen Teil des Amtes anzulegen. Begründet wurde der Antrag mit den weiten Wegen zum Schildescher Friedhof, auf dem damals die Bewohner*innen dieser Stadtteile bestattet wurden. Außerdem seien die Wege schlecht und unpassierbar. Die große Entfernung erschwere die Beerdigung sowie die Grabpflege. Zudem meinte man, dass die Bestattungen in Sudbrack preiswerter seien, weil hier der Grund und Boden günstiger seien. 

Im Dezember 1894 wurde der Antrag abgelehnt. Sollten die Sudbracker*innen jedoch bereit sein, ihren Friedhof selbst zu finanzieren, dann ließe sich über eine Genehmigung reden. Es wurde ein geeignetes Gelände zu einem angemessenen Preis angekauft. Im Sommer 1895 wurde beim Schildescher Amtmann der Antrag auf Genehmigung eines Friedhofes gestellt. 

In Schildesche selbst gab es erhebliche Widerstände gegen einen Friedhof in Sudbrack. Man befürchtete, dass die Einrichtung eines eigenen Friedhofes in diesem Gebiet auch die Loslösung von Kirche und Pfarrgemeinde nach sich ziehen und dass auch andere Gemeinden des Amtes Schildesche diesem Beispiel folgen könnten. Trotz dieser Einwände erteilte der Regierungspräsident in Minden am 26. Juni 1897 die Erlaubnis zur Anlage des Friedhofes unter der Voraussetzung, dass alle Auflagen eines eigens angefertigten Gutachtens erfüllt würden.

Am 15. Oktober 1897 fand eine Generalversammlung statt, indem das Statut der Sudbracker Friedhofsvereinigung vorgestellt wurde, welches im Februar 1898 in Kraft trat. Zur Finanzierung wurden von den Mitgliedern der Sudbracker Friedhofsvereinigung Anteilsscheine zu je 10 Mark erworben, die in den Grundstückserwerb und den Ausbau flossen. Am 8. März 1898 fand die erste Bestattung auf dem neuen Friedhof statt.

Der Friedhof wurde im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. 1956 wurde das Wohnhaus eines Milchhändlers zur Kapelle umgebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde von der Elim-Kapelle aus beerdigt. 

In den Jahren 1955/56 wurde das Wohnhaus eines Milchhändlers (ein ehemaliges Bauernhaus) in der Gunststraße 63 zur Friedhofskapelle umgebaut. Die auf dem Sudbrackfriedhof gelegene Feierhalle wurde am 21. November 1956 seiner Bestimmung übergeben. 

Das Gebäude besteht aus einem mit roten Dachpfannen gedeckten Satteldach. Der Giebel ist mit Holz verkleidet, die Seitenwände sind verputzt. Ein Holzkreuz ziert den Giebel. Die Kapelle bietet rund 100 Plätze. 

Grabstättenvergabe, Bestattungsangelegenheiten, Vorausverkäufe
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Telefon +49 521 51-5770
beata.ott [ät] bielefeld.de (E-Mail)
 
Nutzungsrechte, Rückgabe von Gräbern, allgemeine Grabstättenangelegenheiten
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Telefon +49 521 51-5752
E-Mail

Grabmalanträge
Thorben Furkert
+49 521 51-5204
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Verantwortlicher für Pflege und Unterhaltung des Friedhofs
Michael Köhler
Tel. +49 521 51-5574

Bezirksgärtner
Christian Furche
Telefon +49 521 51-8324

Erreichbarkeit mit öffentlichem Personennahverkehr

Leider verfügt der Friedhof Sudbrack über keine direkte Haltestelle. Er ist jedoch gut über die Haltestelle Lange Straße der Stadtbahn Linie 3 (Stieghorst – Babenhausen Süd) zu erreichen.

Die Buslinie 59 (Bielefeld – Neuenkirchen) fährt die Haltestelle Torfstichweg an, über die der Sudbrackfriedhof ebenfalls zu erreichen ist. Jedoch verkehren diese Busse recht unregelmäßig und es ist unter Umständen mit längerer Wartezeit zu rechnen.