Igel-Ausstellung in der Wissenswerkstadt Bielefeld

Ausstellung vom 14. Februar bis 29. März
Noch ist Winterzeit – aber da der Frühling auch immer „Igelzeit“ ist, spricht vieles dafür, sich bereits jetzt mit der Frage zu beschäftigen: Wie kann ich mit einfachen Mitteln etwas Gutes für die Igel tun?
Dazu passt natürlich perfekt die die Ausstellung „Igel – beliebt, gefährdet und schützenswert“, die jetzt auch nach Bielefeld in die Wissenswerkstadt kommt. Vom 14. Februar bis 29. März können Interessierte die Ausstellung sechs Wochen lang dort kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Wissenswerkstatt (Mo-Sa: 10-18 Uhr) besuchen.
Die Ausstellung ist erlebnisorientiert gestaltet und richtet sich an alle, denen der stachelige Sympathieträger am Herzen liegt. Die Besucher*innen begleiten dabei den Igel „Erina“ über ein ganzes Jahr: beginnend von der Fortpflanzung, über die Futtersuche bis hin zum Winterschlaf.
Zusätzlich wird die Wissenswerkstadt am Samstag, 15. März, eine kindgerechte Schauführung zum Thema Igel anbieten, die von dem Tierökologen Dr. Christoph Ptatschek angeleitet wird.
Weitere Informationen zum Igel
Igel sind gehören als Vertreter der Insektenfresser (Insectivora) zu einer ursprünglichen Säugetierordnung. Im westlichen Europa tragen die Igel einen braunen Pelz auf der Brust (Braunbrustigel), im östlichen einen weißen (Weißbrustigel).
Igel sind sehr geräuschvolle Tiere. Sie rascheln laut, wenn sie im Unterholz auf Nahrungssuche sind. Haben Sie etwas zu fressen gefunden, schmatzen sie laut und knacken manchmal hörbar Schneckenhäuser oder Insektenpanzer. Am lautesten sind sie aber, wenn sie auf Artgenossen treffen und in Streit oder Paarungslaune geraten. An Geräuschen kann der Igel auch Keckern, Fauchen und Kreischen.
Die Igel sind vorwiegend nachtaktiv und leben normalerweise als Einzelgänger und bewohnen feste Territorien, die sich aber überlagern. Das Nahrungsspektrum erstreckt sich von Schnecken, Regenwürmern, Spinnen und Insekten über Mäuse, in Ausnahmefällen bis hin zu Junghasen oder Kreuzottern. Pflanzliche Kost wird nur in absoluten Ausnahmefällen aufgenommen. Dr. Ibler bittet eindringlich: „Bitte Igel in der Natur nicht füttern – auch wenn es gut gemeint ist!“
Häufig verschlafen die kleinen Stachelträger den Tag in selbst gebauten Nestern, in denen sie auch Winterschlaf halten.
Leider kommen Igel oftmals im Straßenverkehr um.
Hinweis
Zum Schluss gibt der Tierpark-Leiter noch einen wichtigen Tipp mit: „Bei aller Fürsorge, die man geneigt ist, Igeln zukommen zu lassen sollte man diese nicht mit bloßen Händen anfassen“, sagt der Tierpark-Chef. „Denn Igel können viele Krankheiten übertragen, darunter das gefährliche Borna-Virus. Wer in Kontakt mit Igelbehausungen kommt, sollte bitte die Hände gründlich desinfizieren oder von vornherein Schutzhandschuhe tragen!“