Umwelt-und Klimaschutzpreis vom Rat vergeben
| Bielefeld (bi)
Der Rat der Stadt Bielefeld hat in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag, 14. November beschlossen, den mit 5.000 Euro dotierten Umwelt-und Klimaschutzpreis der Stadt Bielefeld an vier Preisträgerinnen und Preisträger in zwei Kategorien zu vergeben. In den beiden Kategorien „Privates Wohnen“ und „Gewerblich bewirtschaftete Gebäude“ werden besonders herausragende energetische Gebäudesanierungen gewürdigt.
In der Kategorie „Privates Wohnen“ erhält Uwe Böckmann den ersten Preis und damit ein Preisgeld von 2.000 Euro. Über viele Jahre hat er sein Zweifamilienhaus aus dem Jahr 1957 saniert. Dach und Außenwände wurden isoliert, neue Fenster eingebaut sowie eine Wärmepumpe, Solarthermie- und PV-Anlage. Im Außenbereich wurde außerdem besonders auf eine wasserdurchlässige Pflasterung und insektenfreundliche Bepflanzung geachtet.
Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Preis in der Kategorie „Privates Wohnen“, wird an Laura Tober verliehen. Sie hat eine 100 Jahre alte Doppelhaushälfte saniert. Durch den Einbau neuer Fenster, Dämmmaßnahmen, Installation einer Wärmepumpe und Aufbringen einer Dach-PV-Anlage konnte der Primärenergiebedarf des Hauses um über neunzig Prozent gesenkt werden.
In der Kategorie „Gewerblich bewirtschaftete Gebäude“ hat sich die Jury entschieden, den ersten Preis an Lisa Beckmann zu vergeben, die ein Zwölf-Parteien-Haus, Baujahr 1959, mit besonderem Augenmerk auf den Einsatz nachwachsender und wiederverwendbarer Materialien saniert hat. Fassaden, Dächer und Kellerdecken wurden gedämmt, Fenster und Türen ausgetauscht und die Häuser an die Fernwärme angeschlossen. Durch Holzverschalungen an der Fassade und die klimaangepasste Vorgartengestaltung wurde außerdem auch der Arten- und Umweltschutz nochmal besonders hervorgehoben. Sie erhält eine Gewinnsumme von 1.000 Euro.
Die Baugenossenschaft Freie Scholle eG erhält in der Kategorie „Gewerblich bewirtschaftete Gebäude“ den zweiten Platz und ein Preisgeld von 500 Euro. Die Freie Scholle realisiert aktuell ihr bisher größtes Modernisierungsprojekt. 255 Wohneinheiten aus den Baujahren 1975 bis 1983 wurden und werden im Verler Dreieck in Sennestadt umfassend saniert. Unter Verwendung zertifizierter Baustoffe werden Dächer, Kellerdecken, Balkone und Fassaden gedämmt und die Fenster ausgetauscht sowie Wärmepumpen und PV-Anlagen installiert, die zum einen die Wärmepumpen mit Strom beliefern, aber auch den Bewohnenden die Möglichkeit bieten, über das Mieterstrommodell elektrische Energie direkt von der Anlage zu beziehen.
Für den Umwelt- und Klimaschutzpreis konnten sich in diesem Jahr Personen, Vereinigungen oder Firmen bewerben, die im Bielefelder Raum beispielhafte Projekte zur Energieeffizienz, zu vorbildlichen energetischen Gebäudesanierungen, Altbausanierung oder zum Einsatz erneuerbarer Energieträger durchgeführt haben. Auch Projekte, die die Themen Kreislaufwirtschaft im Bausektor oder Reduktion von grauer Energie beim Bauen und Sanieren betreffen, konnten eingereicht werden.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger ab 1985 sind unter dem Stichwort Umwelt- und Klimaschutzpreis nachzulesen unter www.bielefeld.de.