Städtepatenschaft Münsterberg

Die Stadt Münsterberg (polnisch Ziębice) mit 8531 Einwohner*innen liegt im Südosten von Niederschlesien am rechten Ufer der Ohle (polnisch Oława), linker Nebenfluss der Oder in Schlesien/Polen, etwa 50 Kilometer südlich von Breslau.

Sie war von 1321 bis 1569 Residenzort der Herzöge von Münsterberg.

Im Mai 1958 übernahm die frühere Stadt Brackwede die Patenschaft für das im Jahre 1234 erstmalig erwähnte Münsterberg in Niederschlesien. In den folgenden Jahrzehnten haben in Bielefeld ansässige ehemalige Münsterberger durch Reisen und Begegnungen dafür gesorgt, dass der Kontakt zur früheren Heimat erhalten blieb. So werden regelmäßig im Abstand von 2 Jahren Bundesheimattreffen durch den Stadtbezirk Brackwede für alle interessierten organisiert. Die nächste geplante Veranstaltung soll im Mai 2025 stattfinden.

Ausdruck der Verbundenheit ist die Spendenbereitschaft, mit der 1997 die Restaurierung des historischen Uhrwerks am Rathausturm im heutigen Ziębice ermöglicht wurde. 

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das historische Rathaus, das 1888 bis 1891 am Ring errichtet wurde. Der Rathausturm stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Die Basilika St. Georg, auch „Münster auf dem Berge“; (polnisch Bazylika św. Jerzy) stammt aus der Zeit um 1265-1275 und ist eine römisch-katholische Kirche in Münsterberg (polnisch Ziebice) in Frankenstein (polnisch Powiat Ząbkowicki). Die Pfarrkirche des Erzbistums Breslau ist dem hl. Georg gewidmet. Sie wurde 2008 durch Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche wurde später mehrfach erweitert und umgestaltet und ist denkmalgeschützt.

Die alte Synagoge wurde 1844/45 erbaut. Der 1814 angelegte jüdische Friedhof liegt südlich der Altstadt.

Die größte Keramikstatue Europas steht in Ziębice. Sie stellt das polnische Wappentier den Adler dar und wird im Volksmund Orle genannt.

Die historische Zuckerfabrik wurde 1883 an der heutigen Straße (polnisch ulica) Przemysłow fertiggestellt und zwischen 1920 und 1930 erweitert.