Sanierung des Sennestadt-Pavillons
Der „Sennestadt-Pavillon“ befindet sich im Zentrum der Bielefelder Sennestadt, am Sennestadtring 15a. Das filigrane Gebäude wurde im Jahr 1968 als Verkaufspavillon errichtet und bildet zusammen mit seinem Zwillingspavillon einen Teil der „Stadtkrone“. Die zwei organisch geformten Pavillonbauten sind als typische Zeitzeugen der Sennestadt anzusehen.
Der Pavillon hat seit seiner Errichtung vom Musikgeschäft über die gastronomische Nutzung bis hin zu einer Drogerie unterschiedlichste Nutzungen erfahren. Seit dem Konkurs der Drogeriemarktkette konnte kein neuer Mieter mehr gefunden werden. Nur ein kleiner Teilbereich im Untergeschoss war bis Anfang 2018 als Elektrogeräte-Reparaturwerkstatt vermietet. Seit Beginn des Stadtumbauprozesses beherbergte der Pavillon ebenfalls das Stadtteilbüro und wurde in dieser Zeit von unterschiedlichsten Vereinen sowie für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Jedoch wurden seit dem Bau nur geringe Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Pavillon wies hinsichtlich der verschiedenen
Nutzungsmöglichkeiten, der Barrierefreiheit und des energetischen Standards erhebliche Mängel auf. In den Jahren 2020-2021 wurde der Pavillon mit Hilfe von Städtebaufördermitteln energetisch saniert und barrierefrei ausgebaut.
Folgende Ziele wurden mit der Sanierung verfolgt, um eine bau- und stadtkulturelle Nutzung der Räumlichkeiten zu ermöglichen, die sich an alle Bürger*innen des Stadtteils richtet:
- Energetische Verbesserung der gesamten Technik und der Glasfassaden
- Barrierefreie Nutzung der zukünftig öffentlich zugänglichen Bereiche und
- Umsetzung der Vorgaben des Brandschutzes.
Nutzungskonzept
Das Untergeschoss wird in drei Nutzungsbereiche gegliedert: Der erste Nutzungsbereich umfasst den Ausstellungsraum für das knapp 30m² große historische Sennestadtmodell (Wettbewerbsmodell aus dem 50er Jahren, weitgehend im Originalzustand) mit Übergang in einen Tagungsbereich. Der Tagungsbereich bietet Platz für Workshops, Tagungen, Vereinssitzungen sowie kulturelle Veranstaltungen bis zu einer Teilnehmerzahl von 25 Personen. Der zweite Nutzungsbereich stellt der Infopoint und der Arbeitsplatz des Stadtteilmanagements dar. Im dritten Nutzungsbereich ist eine temporäre Büronutzung in Form einer Co-Working-Area geschaffen worden. Dieser Bereich bietet temporäre Arbeitsplätze incl. Lagerungsmöglichkeiten. Das Erdgeschoss und das Obergeschoss werden aufgrund der baulichen Gegebenheiten als gemeinsame Bürofläche derzeit an ein Architekturbüro vermietet.
Dieses Projekt wurde aus Städtebaufördermitteln gefördert.