Bielefeld erhält ein temporäres Bündelungsgymnasium

Modulbau wird pünktlich zum neuen Schuljahr fertig

| Bielefeld (bi)

Die Änderung von G8 (Abitur nach der 12. Klasse) zu G9 (Abitur nach der 13. Klasse) stellt die Stadt als Schulträger, die weiterführenden Schulen und auch die betreffenden Schülerinnen und Schüler vor besondere Herausforderungen für eine weitere reibungslose Schullaufbahn. Schülerinnen und Schüler aus den Real- und/oder Sekundarschulen, die in die Oberstufe eines Gymnasiums wechseln möchten, aber auch die Gymnasiasten, die den Jahrgang wiederholen, benötigen in der Übergangszeit von G8 zu G9 ein sogenanntes Bündelungsgymnasium. Dort verbringen sie ihr 11. bis 13. Schuljahr bis zum Abitur und schließen ihre Schulzeit ab.

Um den betroffenen, schätzungsweise etwa 100 bis 120 Schülerinnen und Schülern den Übergang in die gymnasiale Oberstufe im Schuljahr 2023/24 zu ermöglichen, plante und realisierte die Stadt die dafür benötigten zusätzlichen räumlichen Ressourcen, die an den vorhandenen städtischen Gymnasien nicht ausreichend zur Verfügung stehen, in Form eines technisch und baulich modernen Modulbaus. 

Nach Prüfung verschiedener Varianten wurden nach Abstimmung mit der Bezirksregierung Detmold neben dem Max-Planck-Gymnasium als Bündelungsgymnasium das Helmholtz-Gymnasium und das Ceciliengymnasium eingerichtet, da bei den Übergängen an die Gymnasien insbesondere auch diese beiden Schulen bei den Schülerinnen und Schülern stark nachgefragt sind. 

Der für die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler am Helmholtz- und Ceciliengymnasium erforderliche Modulbau wird derzeit zwischen dem Helmholtz-Gymnasium und dem Ceciliengymnasium vor der „kleinen“ Sporthalle des Ceciliengymnasiums am Niedermühlenkamp 17 installiert. Vorhandene Bäume bleiben bestehen und nehmen durch die temporäre Installation des Modulbaus keinen Schaden. 

Das Modulgebäude beinhaltet neben vier Klassenräumen zwei Differenzierungsräume sowie einen Technikraum und umfasst eine Nutzfläche von ca. 272 m². Es ist unter anderem mit einer Wärmepumpe, Akustikdecken und einer Zugangsrampe zur barrierefreien Nutzung ausgestattet. Moderne Präsentationsmedien unterstützen einen zeitgemäßen Unterricht. Die Gesamtbaukosten für das Gebäude belaufen sich auf ca. 920.000 Euro. Die Umsetzung wurde Mitte April begonnen und wird passend zu Beginn des neuen Schuljahres fertig gestellt sein.

Die neuen Oberstufenschülerinnen und -schüler werden an diesem Standort ihre Schullaufbahn beenden. Eine Weiterverwendung des Modulbaus ist geplant, gegebenenfalls auch an einem anderen Standort.

Das Bündelungsgymnasium soll nach Vorgaben des Ministeriums für Schule und Bildung NRW entsprechende räumliche und personelle Ressourcen, ein fachliches Angebot (insbesondere Fremdsprachen) bereitstellen sowie gut regional erreichbar sein. Dieses konnte in Bielefeld mit dem neuen Modulbau am jetzigen Standort ideal umgesetzt werden. 

Die Bezirksregierung Detmold hatte den Vorschlag zur Kooperation der beiden Gymnasien und der Einrichtung des Bündelungsgymnasiums am dortigen Standort Anfang 2023 begrüßt und genehmigt.