Stille Stunde - kleine Veränderung mit enormer Auswirkung

Von Reizüberflutung spricht man, wenn ein Mensch von Sinneseindrücken überflutet wird, die er nicht adäquat filtern, einordnen und verarbeiten kann. Dies betrifft Menschen mit einer Beeinträchtigung in der Wahrnehmung.

Ursache dafür, sind vor allem akustische und visuelle Reize z.B. viele verschiedene Geräusche, Vielzahl von Farben, blinkende Lichter etc. Dies führt zu Stress, Hektik, aggressiven Reaktionen und schnellere Erschöpfung der Betroffenen. Darunter leiden viele Menschen mit Autismus, mit einer Hochsensibilität, Angststörungen, ADHS. Jede fünfte Familie in Deutschland ist von ADHS betroffen. Einkaufen kann stressig sein, erst recht für diese Menschengruppen.

Im Supermarkt entstehen viele Reize durch grelle Lichter, Musik, Durchsagen und Ware die eingeräumt wird. Dieses ist eine sehr belastende Situation für die betroffene Menschengruppe und ihre Angehörigen. Sie sind gestresst und angespannt. Dies kann zu unkontrollierten Gefühlsausbrüchen führen. Für einen von Autismus betroffenen Menschen kann es unter diesen Umständen unmöglich werden, seinen täglichen Einkauf zu bewerkstelligen und ist auf Hilfe anderer angewiesen.

Wir wollen Teilhabe im Supermarkt ermöglichen!

Eine „Stille Stunde“, in der im Supermarkt das Licht gedimmt wird, die Kassen und Telefone leiser gestellt werden, auf Musik und Lautsprecherdurchsagen verzichtet wird und die Regale in der Zeit nicht eingeräumt werden. Dies kann für Betroffene sehr hilfreich sein, die Reduzierung der Reize schafft eine beruhigende und positive Atmosphäre für Betroffene und deren Angehörige. Das führt zu weniger Stress beim Einkauf. Positive Resonanz zur „Stillen Stunde“ gibt es schon einige wo die Supermärkte die „Stillen Stunde“ eingeführt haben auch in deutschen Zeitungsartikeln und berichten wird dies deutlich.