Aktuelles
Erde zum Auffüllen der Grabstätten steht zur Verfügung
Februar 2024
Aufgrund der ergiebigen Niederschläge Ende des vergangenen Jahres sind viele Grabstätten auf den städtischen Friedhöfen zum Beispiel durch Sargeinbrüche abgesackt. Die Friedhofsverwaltung des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld stellt nun auf einigen betroffenen Friedhöfen Erde kostenlos zur Verfügung. „Für das Auffüllen der Gräber, das Richten der Einfassungen und das Befestigen der Grabsteine sind bei den nicht pflegefreien Grabstellen eigentlich die sogenannten ‚Nutzungsberechtigten‘ zuständig. Da allerdings eine Vielzahl an Gräbern betroffen ist, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden“, erklärt die Abteilungsleiterin Silke Kroll. Die Friedhofsverwaltung stellt für folgende städtische Friedhöfe Boden zum Auffüllen der abgesackten Gräber bereit:
- Friedhof Altenhagen
- Friedhof Kirchdornberg
- Nicolaifriedhof
- Friedhof Schildesche
- Friedhof Sieker
- Friedhof Sudbrack
- Friedhof Theesen
Auf den übrigen Friedhöfen sind weniger Grabstätten betroffen, so dass dort kein extra Boden angeliefert wurde. Nutzungsberechtigte, die Erde zum Auffüllen der Grabstätten benötigen, können die Gärtnerinnen und Gärtner des Umweltbetriebs während der Dienstzeiten ansprechen, um die Erde von den Lagerplätzen zu bekommen. „Im Bereich der pflegefreien Grabstätten sowie auf den Wegen und sonstigen Rasenflächen werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeit sowie beauftragte Firmen ab März die Flächen wieder auffüllen“, so Silke Kroll vom UWB. „Wir rechnen allerdings damit, dass auch in den kommenden Wochen noch weitere Absackungen auftreten könnten. Aus diesem Grund bitten wir immer noch um besondere Vorsicht beim Betreten der Anlagen.“
November 2023
Die Zufahrt auf den Sennefriedhof über die Tore an der Friedhofsstraße und der Windelsbleicher Straße wird ab Montag, 27. November 2023 eingeschränkt. Das heißt, die Einfahrtstore bleiben geschlossen und können nur noch mittels einer Transponderkarte geöffnet werden. Anwohner*innen, Gewerbetreibende und weitere berechtigte Personen haben damit weiterhin die Möglichkeit, mit einem Fahrzeug auf das Friedhofsgelände zu gelangen. Nachdem die Schrankenanlagen vor einige Jahren abgebaut wurden, hat der motorisierte Verkehr seither deutlich zugenommen. Mit der Maßnahme soll dieser wieder verringert und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher erhöht werden.
Wer bereits eine Genehmigung zum Befahren des Friedhofs hat, kann sich die neue Transponderkarte ab sofort bei der Friedhofsverwaltung auf dem Sennefriedhof (Brackweder Straße 80) abholen. Alte Schrankenkarten werden zurückgenommen. Bürgerinnen und Bürger, die noch keine Genehmigung haben, können diese durch Vorlage eines Schwerbehindertenausweises mit dem Zusatz G oder durch eine ärztliche Bescheinigung bekommen. Für die Karten ist ein Pfand von 10 Euro zu hinterlegen. Die Karten werden montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr in der Friedhofsverwaltung ausgegeben.
Wenn Bürger*innen nach dem 27. November 2023 mit einem Fahrzeug auf das Friedhofsgelände gelangen möchten, um ihre Transponderkarte zu erhalten, können sie hierfür die Zufahrt an der Friedhofsstraße nutzen. In diesem Fall muss dann zunächst vor Ort am Tor die Friedhofsverwaltung telefonisch kontaktiert werden.
Die Genehmigungen sind personenbezogen und nicht übertragbar. Die Nutzung darf nur durch die berechtigte Person und ggf. Begleitung erfolgen. Mittels der Transponderkarte können die berechtigten Personen nur während der am Tor angezeigten Zeiten auf den Sennefriedhof gelangen. Die Ausfahrt ist jederzeit möglich, da auf dem Friedhof vor den Toren Induktionsschleifen installiert sind.
August 2023
Im Jahre 1828 wurde der zentral im Stadtbezirk liegende Friedhof Schildesche eröffnet. Damit gehört er zu den ältesten Friedhöfen in Bielefeld.
Der mitten in Schildesche gelegene Friedhof wird durch die Engersche Straße geteilt. Westlich der Straße befindet sich der alte Friedhofsteil mit der expressionistischen Friedhofskapelle und östlich liegt der neuere Teil mit der Mitarbeiterunterkunft. Die Kapelle ist gut 100 Jahre nach Eröffnung des Friedhofs im Jahre 1930 erbaut worden. Im Jahre 2002 wurde die Kapelle unter Denkmalschutz gestellt. Entscheidend für die Unterschutzstellung war, dass „diese gegenüber dem Hauptportal am Hauptweg errichtete, giebelständige Friedhofskapelle in ihrer klaren expressionistischen Formensprache bedeutend für die Entwicklung der Bielefelder Friedhofskultur ist.”
Knapp 100 Jahre nach dem Bau der Kapelle wurde diese im vergangenen Jahr innen umfassend saniert. Alle Arbeiten wurden auf Grund des Denkmalschutzes mit der unteren Denkmalbehörde abgestimmt. Nach einer intensiven Planungsphase wurde Mitte September 2022 mit den zweimonatigen Bauarbeiten begonnen.
In den vergangenen Jahren prägten dunkle, rote Fliesen aus einer vorherigen Renovierung, ein tristes Interieur und eine unzureichende Beleuchtung den Kapelleninnenraum. Aus Sicht der Friedhofsverwaltung ist es gerade in den schweren Zeiten des Abschieds wichtig, in einer behaglichen Atmosphäre seine Liebsten auf dem letzten Weg zu begleiten. Mit der Sanierung ist es nun gelungen, eine behagliche und gleichsam freundlich-helle Atmosphäre herzustellen.
Ein neuer Anstrich und helle Fliesen sorgen zusammen mit der neuen Beleuchtung für wirkungsvolle Veränderungen. Durch die frische Wandfarbe, den beigen Bodenfliesen in Solnhofener-Optik und die geschickt platzierten LED-Lampen erscheint der Innenraum hell und freundlich. Durch die Veränderungen kommt nun auch das schöne, farbenfrohe Lichtspiel der seitlichen historischen Bundglasfenster im Inneren der Kapelle zur Geltung, dass die Anwesenden sanft umgibt und Geborgenheit vermittelt.
Die neuen Eichenstühle mit einem hellen, grauen Sitzpolster runden die Umbaumaßnahmen ab. Sie wirken nicht nur freundlich, sondern fügen sich auch unaufdringlich in das historische Gesamterscheinungsbild der Kapelle ein. Eine finanzielle Unterstützung beim Erwerb der Stühle erfolgte durch den Verein zur Förderung & Pflege der Bestattungs- und Friedhofskultur in Ostwestfalen e.V.. An dieser Stelle möchten wir uns für die Hilfe herzlich bedanken.
Die historischen Bänke an den Seitenwänden der Kapelle sowie weitere Holzeinbauten blieben erhalten und erinnern an die Anfangszeit der Kapelle. Diese wurden überarbeitet und in ihrem Ursprungston neu lasiert bzw. lackiert.
Insgesamt ein behutsamer, aber dennoch umfassender Eingriff, der in seiner Wirkung der heutigen Zeit entspricht, so dass die historische Kapelle nun im Licht der Gegenwart erstrahlt.
Für 2023 hat die Friedhofsverwaltung des Umweltbetriebes wieder ein abwechslungsreiches Führungsprogramm zusammengestellt. Von März bis Oktober gibt es elf Termine mit den unterschiedlichsten Führungen auf den städtischen Friedhöfen.
Die Auftaktveranstaltung findet am Samstag, 25. März, statt. Unter dem Motto „Die Vogelwelt auf dem Sennefriedhof“ laden Bernhard-G. Heine und Wolfgang Strototte zu einer Führung ein. Um die Vögel aus einiger Entfernung gut erkennen zu können, sollten Ferngläser mitgebracht werden. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Haupteingang des Sennefriedhofs, Brackweder Straße 80. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das Jahresprogramm enthält zudem wieder die bekannten Gedankenspaziergänge mit Heinz Flottmann zum Thema „Leben und Tod“. Auch die beliebte Führung „Mondlichtzauber - Friedhofsgeschichten um Mitternacht“ am Samstag, 3. Juni, ist wieder dabei. Den Abschluss bildet in diesem Jahr eine Führung über den Johannisfriedhof. Am Sonntag, 22. Oktober, erzählen Heidrun Nelle und Katrin Janinhoff allerhand Wissenswertes über den Friedhof und seine besonderen Grabstätten.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist, wenn nicht anders erwähnt, kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Juni 2022
Im Frühjahr 2021 begannen die aufwendigen Umbaumaßnahmen der Kapelle auf dem Waldfriedhof Sennestadt. Die Hochbauarbeiten, bei denen auch der Wirtschaftstrakt und das Toilettengebäude umgebaut wurden, sind mittlerweile abgeschlossen. Nun wurden die Gebäude wieder Ihrer Bestimmung übergeben.
In den letzten Monaten hat sich viel getan. Der ehemals überdimensionierte Wirtschaftstrakt wurde in seiner Größe und Funktion den heutigen Ansprüchen angepasst und zudem energetisch saniert. Dort befindet sich nun, neben den funktionalen Räumlichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein zeitgemäßer Verabschiedungs- und Aufbahrungsbereich. Dieser soll es Hinterbliebenen ermöglichen, sich in einer würdevollen Atmosphäre von Ihren Liebsten zu verabschieden. Zudem kann der Verabschiedungsraum für kleine, persönliche Trauerfeiern genutzt werden.
Aber auch die Kapelle auf dem Friedhof ist wieder für Beerdigungen nutzbar. Durch wirkungsvolle, aber dennoch behutsame Eingriffe in die bestehende Architektur, vermittelt die Kapelle jetzt ein ganz neues Raumgefühl. Durch die neuen Fensterfronten und der modernisierten Beleuchtung erscheint die Kapelle in lichtdurchfluteter Leichtigkeit, kombiniert mit der vorhandenen Schlichtheit des Gebäudes. Dadurch erfahren die Besucherin und der Besucher ein Gefühl der Ruhe. Verstärkt wird dies durch eine neue große Glasfront an der Südostfront der Kapelle. Sie ist über sechs Meter breit und lässt sich komplett öffnen. Dadurch ergibt sich ein wunderschöner Blick auf den vorhandenen Teich, der vorher vom Wirtschaftsgebäude komplett umgeben und deshalb nicht sichtbar war. Der nun freie Blick aufs Wasser, als Symbol der Lebenskraft, der Erneuerung und Reinigung, vermittelt Trost und Hoffnung in den schweren Zeiten des Abschieds.
Durch den Umbau hat die Kapelle zwei neue Räume erhalten, die sich zuvor im ehemaligen Wirtschaftsbereich befanden. Hier wurde der ungenutzte Windfang zu einem Pastoren- und Angehörigenraum umgebaut. Besonders der Angehörigenraum ist von großer Wichtigkeit, bietet er doch einen Rückzugsort für die engsten Hinterbliebenen vor Beginn der Trauerfeiern.
Zu guter Letzt wurde im Toilettengebäude eine barrierefreie Toilette ergänzt, die von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und von Besucherinnen und Besuchern der Trauerfeiern genutzt werden kann.
Nachdem die Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden erfolgreich abgeschlossen wurden, wird jetzt der Außenbereich überarbeitet. Aufgrund des Teilabrisses des Wirtschaftsgebäudes sind neue Freiräume entstanden, die es nun gilt funktional, aber auch gleichsam ästhetisch herzurichten.
So werden unter anderem neue Wege gebaut, die die Kapelle und den Wirtschaftstrakt miteinander verbinden. Zudem wird eine große Terrasse an der neuen Glasfront der Kapelle angelegt. Dort können später Beerdigungen im Außenbereich stattfinden, die den tröstlichen Blick auf den Himmel und der umgebenden Natur zulassen. Durch die Terrasse und die zu öffnende Glasfront in der Kapelle sind jetzt auch noch größere Trauerfeiern als zuvor möglich. Denn durch das Öffnen wird der Außenbereich nicht nur optisch, sondern auch akustisch mit dem Innenraum der Kapelle verbunden. Innen und außen verbinden sich zu einem großen Raum, der das Erleben der Trauerfeier von jedem Standpunkt aus ermöglicht.
Auch wird es Sitzbereiche entlang der Wege geben, die zum Verweilen einladen und einen schönen Blick auf den Teich zulassen. Gerahmt wird dieser Bereich von Bäumen, Hecken und Staudenbeeten, die einem nicht nur ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln, sondern auch die artenreiche Flora und Fauna auf dem Waldfriedhof fördern. Die Arbeiten an den Außenanlagen werden nicht vor Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein.