Altenhilfeplanung

Die Altenhilfeplanung des Büros für Sozialplanung kümmert sich um die zielgruppenspezifische Planung für ältere Menschen. Im Rahmen der Daseinsvorsorge hat die Stadt Bielefeld den Auftrag, für eine passgenaue Pflege-Infrastruktur und gute Lebensbedingungen älterer Menschen zu sorgen. 

Eine wichtige Grundlage bildet die nach Stadtteilen differenzierte Pflegebedarfsplanung: Hier wird auf Basis der Bevölkerungszahlen hinterfragt, ob die derzeit bestehenden Pflege- und Versorgungsangebote den aktuellen Bedarfen der Zielgruppe entsprechen. Zudem wird für einen Zeitraum von drei Jahren prognostiziert, wie sich Angebot und Nachfrage weiter entwickeln werden. 

Mithilfe des Rahmenkonzeptes „Seniorenarbeit in der Stadt Bielefeld“ sollen die nicht-pflegerischen Angebote in enger Abstimmung zwischen der Stadt Bielefeld und den beteiligten Trägern inhaltlich, zielgruppennah und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. 

Um Themenschwerpunkte zur Weiterentwicklung der Pflege- und Altenhilfe zu identifizieren und priorisieren, wurde 2019 der Arbeitsprozess „Alter(n) gestalten“ iniitiert. 

Im Kern ist es also Aufgabe der Altenhilfeplanung, im ständigen Dialog mit freien Trägern der Pflege und Altenhilfe geeignete Unterstützungsangebote vorzuhalten. Diese sollen dazu beitragen, altersbedingte Beeinträchtigungen zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und alten Menschen die Möglichkeit zu erhalten, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Beispiele sind 

Konkrete Ergebnisse der Altenhilfeplanung sind u.a.

  • diverse Flyer oder Broschüren,
  • Veranstaltungen (z.B. Werkstattgespräch zum Thema Altersarmut),
  • das sogenannte „Dialogische Verfahren“ mit den Service- und Begegnungszentren, das sind Zielvereinbarungsgespräche zur Festschreibung der Jahresziele und den dazugehörigen Maßnahmen, sowie 
  • Aktionen wie die „Woche der pflegenden Angehörigen“. 

Das Aktionsbündnis wurde nach dem 1. Bielefelder Pflegegipfel im Jahr 2023 gegründet, um gemeinsam die Pflege vor Ort zu stärken. Es fördert die Zusammenarbeit verschiedener Akteure, vertritt die Interessen der Pflegekräfte und erzeugt positive öffentliche Aufmerksamkeit.

Zusammengeschlossen haben sich dazu Vertreter*innen aus der Pflege-Praxis, aus Wissenschaft, Verwaltung und von Trägern der öffentlichen Wohlfahrtspflege. Die Gruppe versteht sich dabei nicht als „Closed Shop“: Je mehr Bielefelder*innen sich für das Thema engagieren, desto mehr wird sich vermutlich bewegen. Besonders willkommen sind Pflegefachkräfte aus der Praxis vor Ort, denn ihre Erfahrung und Expertise ist die Voraussetzung für kluge Lösungen.

Denn auch wenn viele Herausforderungen nur auf Bundes- und Landesebene gelöst werden können, lohnt sich der Blick auf pragmatische Lösungen. Durch regelmäßigen Austausch und das Einbeziehen von Erfahrungen aus der Praxis entwickelt das Aktionsbündnis umsetzbare Maßnahmen, die direkt in unserer Stadt helfen. 

Dazu gehören Maßnahmen wie wiederkehrende Pflegegipfel, Wertschätzungstage und -touren, Poetry Slams zum Thema Pflege oder „Meet&Learn“-Veranstaltungen. Weitere Hintergründe, Ideen und konkrete Maßnahmen finden Sie im Aktionsplan Bielefelder Pflegegipfel 2024.  

Bei Fragen zum Prozess oder bei Interesse an einer Beteiligung können Sie sich gerne bei Altenhilfeplanerin Norakristin.Gaebel [ät] bielefeld.de (Nora Gäbel) melden.