Naturnaher Waldbau
Vereinfacht ausgedrückt heißt das, es darf nicht mehr Holz geerntet werden als nachwächst.
In der oben bezifferten Zeit war die Waldbewirtschaftung durch den so genannten „schlagweisen Hochwald“ geprägt. Bei dieser forstlichen Betriebsform werden Waldbestände nur einmal innerhalb einer Bestandesgeneration verjüngt. Die Nutzung des Holzes geschieht ganz oder teilweise durch Ernte der Waldbestände.
In Zeiten des Klimawandels und zur Vorbeugung von Schadereignissen, hervorgerufen durch biotische und abiotische Faktoren, wie z.B. Insekten und Windwurf, soll durch den naturnahen Waldbau das Waldökosystem ganzheitlich betrachtet werden.
So wird der Stadtwald seit Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts naturnah bewirtschaftet, mit dem Ziel, einen ökologisch stabilen, leistungsstarken und mehrschichtigen sowie ungleichaltrigen Mischwald zu erhalten.
Dafür werden von der städtischen Forstverwaltung unter anderem folgende Grundsätze eingehalten: Verzicht auf Kahlschlag, Förderung der Naturverjüngung, ökologisch verträgliche Arbeitsverfahren (z.B. bodenschonender Maschineneinsatz), standortgerechte Baumartenwahl, angepasste Wildbestände.
Die Durchführung einer naturnahen Waldbewirtschaftung hat langfristig betrachtet nur Vorteile (der Wald ist zum Beispiel weniger sturmanfällig), was sich in allen Waldfunktionen, insbesondere der hier im Stadtwald so wichtigen Erholungsfunktion ausdrückt.
PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes - Internationales Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen): Das Engagement für die Umwelt und den verantwortlichen Umgang mit dem Roh- und Werkstoff Holz zeigt die PEFC-Zertifizierung des städtischen Forstbetriebes und garantiert die Einhaltung dieser Standards.