Stadtbild- und Denkmalpflege
Die Aufgabe von Stadtbild – und Denkmalpflege ist der Schutz und die behutsame Weiterentwicklung unserer gebauten Umgebung. Historische Gebäude sind sowohl ideelle als auch materielle Ressourcen: Als materielle Ressource speichern sie graue Energie und vermeiden CO2-Emissionen durch ihre Langlebigkeit. Als Ideelle Ressource prägen unsere Stadt und stiften Identität Die Erhaltung von Gebäuden leistet damit einen wichtigen Beitrag zu Beheimatung und Klimaschutz. Die Bewahrung eines überlieferten Stadtgrundrisses mit den Spuren der Bauepochen wie auch eine behutsame Entwicklung von Quartieren erlauben es das Stadtbild individuell und erkennbar zu halten.
Leitbild klimafreundlicher Städte ist die kompakte, vielfältige und grüne Stadt: Ihre Gebäudedichte reduziert den Wärmebedarf und ermöglicht die gemeinsame Nutzung von erneuerbaren Energieträgern. Ihre Funktionsmischung verkürzt die Wege und ermöglicht effizientere Mobilitätssysteme. Eine auf weniger Fläche konzentrierte Bebauung reduziert die Versiegelung von Böden, bietet mehr Raum für Stadtgrün und bewahrt die Biodiversität unserer Umwelt. Altstädte, Gründerzeitviertel, die Gartenstädte und Geschoßwohnungsbauten der 20er Jahre bieten Potenziale für Aufenthaltsqualität. Nicht zuletzt empfinden wir sie als schön und lebenswert. Damit sind historische Städte Vorbild und Teil der Stadt von morgen. Dicht und kompakt gebaut, mit Grünflächen, auf natürliche Weise klimatisiert, vor Überhitzung geschützt und mit einer gewachsenen Funktionsmischung. Sie sind nicht nur in ökologischer, sondern auch in soziokultureller Hinsicht nachhaltig. Damit kann ein zukunftsweisender Klimaschutz nicht ohne die unersetzbaren Werte historischer Städte erfolgreich sein.