Bodelschwinghstraße noch bis 2025 gesperrt

Sanierung der Bielefelder „Bergstraßen“ geht voran

Zum Jahresende 2023 kam es auf der Bodelschwinghstraße, der Selhausenstraße und der Gräfinghagener Straße durch langanhaltenden Regen zu Fahrbahnabrutschungen und erheblichen Straßenschäden. Die in diesem Umfang und dieser Intensität bisher in Bielefeld noch nicht aufgetretenen Ereignisse bringen besondere Herausforderungen mit sich.

Zum Jahresende 2023 kam es auf den drei Bielefelder „Bergstraßen“ – der Bodelschwinghstraße, Selhausenstraße und Gräfinghagener Straße – durch langanhaltenden Regen zu Fahrbahnabrutschungen und erheblichen Straßenschäden. Die in diesem Umfang und dieser Intensität bisher in Bielefeld noch nicht aufgetretenen Ereignisse brachten besondere Herausforderungen für die Straßenbauingenieur*innen mit sich: Sachverständige wurden zu Rate gezogen, seismische Messungen durchgeführt und Tiefenbohrungen gemacht. Nach diesen umfangreichen Voruntersuchungen und technischen Beratungen wurden die nachfolgenden Sanierungskonzepte entwickelt.

Provisorium: Gräfinghagener Straße wieder befahrbar

In der Gräfinghagener Straße kam es auf einer Länge von etwa 100 Metern im Dezember 2023 zu einer Böschungsrutschung neben der Straße und zu einer Verschiebung der Straße um zwanzig bis dreißig Meter. Nach Auswertung der geologischen Gutachten wurde ein mehrstufiges Sanierungskonzept entwickelt: Zunächst wurde ein provisorischer Fahrweg hergestellt. Dieser soll ab dem kommenden Montag, 28. Oktober, wieder für landwirtschaftlichen Verkehr, Fuß und Radverkehr freigegeben werden. Nach einer Setzungsphase des Bodens soll 2025 die Fahrbahn neu asphaltiert werden.

Selhausenstraße

In der Selhausenstraße kam es im November 2023 auf Höhe der Gebäude 109 bis 111 auf einer Länge von etwa 100 Metern zu erheblichen Bankett- und Fahrbahnabsackungen. Die Straße ist seitdem gesperrt. Die Sanierung ist wie folgt geplant: Auf der gesamten Fahrbahnbreite und auf einer Länge von etwa achtzig Metern wird ein Betonsäulenraster aufgebaut. Etwa 120 Betonpfähle mit fünfzig Zentimetern Durchmesser werden in einer Tiefe von acht Metern im Boden verankert. Erst in dieser Tiefe können die Pfähle standsicher gegründet werden. Die Fahrbahn wird anschließend mit einer fünfzig Zentimeter starken Schotterschicht und darauf mit dem regulären Asphalt-Aufbau wiederhergestellt. Zwei Geogitterlagen stabilisieren die verschiedenen Schichten. Die Bauarbeiten haben am Montag, 21. Oktober, begonnen. Der Fortschritt der Bauarbeiten ist extrem witterungsabhängig, sie sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Aufwendige Sanierung in der Bodelschwinghstraße

In der Bodelschwinghstraße kam es auf einer Länge von etwa dreißig Metern im Dezember 2023 zu einer Bankett- und Böschungsrutschung. Die Bodelschwinghstraße ist seitdem in diesem Bereich voll gesperrt. Unter der Straße verläuft eine Gashochdruckleitung, die dauerhaft geschützt werden muss. Aktuell wird geprüft, welche Sanierungsvarianten für die Bodelschwinghstraße in Frage kommen. Das Prüfverfahren soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Je nach Umfang der gewählten Variante und witterungsbedingt kann eine Sanierung voraussichtlich im ersten oder im dritten Quartal 2025 erfolgen. Bergstraßen als wichtige Verkehrsverbindungen Die Bodelschwinghstraße und die Selhausenstraße stellen wichtige Verkehrsverbindungen zur Querung des Teutoburger Waldes dar.

Die großen Herausforderungen und die zu erwartende Dauer der Sanierung beeinflussen weitere geplante Baumaßnahmen im Bielefelder Süden, wie die Sanierung der Osningstraße, den Umbau der Oerlinghauser Straße und die Sanierung der Brücke Lämershagener Straße. Die Baustellenkoordination steht dazu in regelmäßiger enger Abstimmung mit den weiteren Beteiligten Straßen.NRW und Autobahnamt.