Stadt Bielefeld wird assistenzhundfreundliche Kommune

| Bielefeld (bi)

Die Stadt Bielefeld ist offiziell eine „assistenzhundfreundliche Kommune“ und setzt damit ein deutliches Zeichen für Barrierefreiheit und Inklusion. Assistenzhunde, die Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag unterstützen, sollen in Bielefeld zukünftig noch besser in den städtischen Alltag integriert werden.

Die Stadtverwaltung plant für alle städtischen Gebäuden die Zutrittsrechte für Assistenzhunde zu erlauben. Das lässt sich zum Beispiel über Aufkleber an den Eingangstüren umsetzen. Zudem sollen Mitarbeitende in öffentlichen Einrichtungen für das Thema sensibilisiert werden, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Assistenzhunden und ihren Halterinnen und Haltern zu schärfen. Orte, an denen Assistenzhunde willkommen sind, sollen außerdem über eine interaktive Onlinekarte abrufbar sein.

Denn der Assistenzhund ist ein unverzichtbarer Helfer für Menschen mit Einschränkungen. Ob Blindenführhunde, Signalhunde oder Diabetikerwarnhunde – sie unterstützen ihre Besitzerinnen und Besitzer im Alltag, ermöglichen Unabhängigkeit und erhöhen die Lebensqualität. In Bielefeld werden nun Maßnahmen umgesetzt, um Assistenzhunden und ihren Halterinnen und Haltern den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen, Verkehrsmitteln und anderen öffentlichen Orten zu erleichtern.

Ein wichtiger Partner auf diesem Weg ist der Verein Pfotenpiloten e.V., der sich seit Jahren für die Rechte von Assistenzhunden und deren Halter stark macht und das Projekt „assistenzhundfreundliche Kommune“ ins Leben gerufen hat. Ingo Nürnberger, Dezernent für Soziales und Integration, betont die Bedeutung dieser Initiative: „Es ist uns ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Assistenzhunde sind dafür unerlässlich und mit den neuen Maßnahmen schaffen wir noch bessere Bedingungen, damit sie ihre wichtige Arbeit ungehindert leisten können.“

Dr. Andreas Bruder, Vorsitzender des Beirats für Behindertenfragen, zeigt sich begeistert: „Die Entscheidung, Bielefeld zu einer assistenzhundfreundlichen Kommune zu machen, ist ein großer Schritt in Richtung Inklusion. Wir setzen ein klares Zeichen, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Assistenzhunde in unserer Gesellschaft willkommen und respektiert sind. Dies ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern ein handfestes Versprechen, Barrieren weiter abzubauen.“

Neben den städtischen Maßnahmen sollen auch Privatunternehmen und der Gesundheitssektor ermutigt werden, Assistenzhunde in ihren Räumlichkeiten willkommen zu heißen. Die städtische Inklusionsplanung plant eine Aufklärungskampagne, um allen Bielefelderinnen und Bielefeldern die Arbeit und die Bedeutung von Assistenzhunden näherzubringen.

Heißen Assistenzhunde willkommen in Bielefeld: Dr. Andreas Bruder, Vorsitzender des Beirats für Behindertenfragen, und Ingo Nürnberger, Dezernent für Soziales und Integration. Foto: Stadt Bielefeld.