Neubau Gesamtschule Rosenhöhe SEK II + Sporthalle
Vorgeschichte
Die Städtische Gesamtschule Rosenhöhe ist eine Ganztagsschule, die in der Sekundarstufe I vierzügig und in der Sekundarstufe II dreizügig ist. Im Schuljahr 2021/2022 besuchen insgesamt 850 Schülerinnen und Schüler (SuS) die Gesamtschule, wovon 232 SuS zur Sekundarstufe II gehören.
Die Gesamtschule Rosenhöhe versteht sich als eine Schule, in der alle Schüler*innen willkommen sind und mit ihrer Individualität angenommen werden. Bereits seit dem Schuljahr 2013/14 ist die Gesamtschule Rosenhöhe gem. § 20 Abs. 5 Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen beginnend im Jahrgang 5 eine Schule des Gemeinsamen Lernens.
Inklusion ist zum einen an der Schule die Förderung aller Schüler*innen mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen. Zum anderen ist Inklusion für die Schule die Grundlage für gemeinsames und gleichberechtigtes Leben und Lernen der Schüler*innen (SuS) in dieser Schule und dies unabhängig davon, ob sie eine spezifische Form der Unterstützung benötigen oder nicht. Die Schule bietet dabei ca. zwei Plätze pro Klasse für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf an.
Die Gesamtschule Rosenhöhe nutzt gegenwärtig auf dem Campus für die Sekundarstufe I ein viergeschossiges Gebäude mit zentralem Innenhof sowie einen Teil eines eingeschossigen Gebäuderiegels, in dem die Mensa und die Aula untergebracht sind. Die Sekundarstufe II der Schule wurde 2014 im Zuge des bereits teilweise erfolgten inklusionsgerechten Ausbaus des Schulhauptgebäudes aus Platzgründen an einem anderen Standort untergebracht. Derzeit nutzt die Sek II daher einen Gebäudeteil der ursprünglich als Hauptschule genutzten „Marktschule“, die sich in 1,2 km Entfernung befindet.
Beschreibung der Maßnahme
Die bestehende inklusive Gesamtschule Rosenhöhe in Bielefeld wird gegenwärtig um einen Neubau für die Sekundarstufe II (SEK II) baulich ergänzt. Zusätzlich wird auch eine Zweifachsporthalle auf dem Schulgrundstück neu gebaut. Basis für die Ausführung ist das Ergebnis aus dem Wettbewerbsverfahren, aus dem das Architekturbüro Röcker-Gork als Sieger hervorgegangen ist. Mit der Neuplanung soll im Rahmen der Zertifizierung von Bauprojekten der BNB-Standard Silber erreicht werden.
Ziel ist es, die SEK I sowie die SEK II der Gesamtschule Rosenhöhe wieder auf dem Campus zusammenzuführen sowie eine zukunftsfähige Zweifach-Sporthalle zu errichten. Die ehemals isoliert untergebrachten Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK), die gegenwärtig in der ehem. KiTa-Montessori untergebracht sind, sollen im Gebäude für die SEK II integriert werden. Die barrierefreie Haupterschließung der Gesamtschule Rosenhöhe (fußläufig und auch für den Fahrverkehr) soll von der Straße „An der Rosenhöhe“ aus erfolgen und gleichzeitig die neue, wahrnehmbare Adresse der gesamten Schule werden. Gleichzeitig soll eine barrierefreie Erschließung zwischen den Gebäuden der SEK I und der SEK II entstehen.
Eine geplante Sanierung des Hauptgebäudes (Sek I) mit umfangreichen Grundrissveränderungen und endgültigem inklusionsgerechten Ausbau soll planerisch parallel zum Bauvorhaben der SEK II konkretisiert werden, wird aber erst nach Fertigstellung des Neubaus für die SEK II voraussichtlich ab 2025 realisiert.
Wesentliches Element der baulichen Veränderung wird neben der energetischen Sanierung die Grundrissveränderung zugunsten von Jahrgangs-Clustern ab Klasse 7 sein.
Beschreibung des energetischen Konzeptes
Wir halten den Standard für Neubauten mit Effizienzhaus (EH) 55 ein. Eine extensive Dachbegrünung auf dem Schulgebäude wird realisiert. Die Dachfläche der Sporthalle erhält eine PV-Anlage.
Die maximale Leistung in Kilowatt / Peak beträgt 100 KW/p. Die nach Süden ausgerichtete Anlage besteht aus 99 monokristallinen Modulen und hat 4 Wechselrichter.
Der Jahresenergieertrag von ca. 900 kWh/a beinhaltet eine CO2 Einsparung ca…61. t/Jahr.
Von der regenerativ erzeugten Energie der Photovoltaikanlage werden ca. 630 kWh (ca. 70 %) direkt in der Schule als Eigenanteil verbraucht. Der übrige erzeugte Energieanteil (ca. 270. kWh) wird als regenerative Energie in das öffentliche Stadtnetz eingespeist.
Die Wärmeversorgung des Neubaus erfolgt über die vorhandene Heizungsanlage im Berufskolleg Senne. Diese besteht aus 3 Gas-Brennwertkesseln und einem BHKW. Die Zentrale versorgt über ein Nahwärmenetz alle 3 Schulen einschl. der 3 dazugehörenden Sporthallen. Der neugestaltete Musikbereich und die innenliegenden Räume erhalten Lüftungsanlagen mit 80%tiger Wärmerückgewinnung.
Baufortschritt
Mit den Bauarbeiten wurde im August 2022 begonnen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen sein, so dass der Schulbetrieb nach den Sommerferien 2025 wiederaufgenommen werden kann.
Termine / Fakten
Bauherr
Immobilienservicebetrieb der Stadt Bielefeld
Nutzer*innen
Amt für Schule
Bauablauf
Baubeginn August 2022, Fertigstellung Mitte 2025
Baukosten
28.300.000 €
Baudurchführung
- Immobilienservicebetrieb der Stadt Bielefeld (Projektleitung Dipl.-Ing. Architekt (FH) Martin Orlewitz, stv. Projektleitung M.A. Faranaz Sadeqi)
- Externer Fachplaner: Planung und Bauleitung Röcker & Gork, Architekten, Stuttgart