Erster Austausch zwischen Stadt Bielefeld und der ukrainischen Stadt Cherkasy zur Solidaritätspartnerschaft
| Bielefeld (bi)
Was wird in der ukrainischen Stadt Cherkasy am dringendsten benötigt? Diese Frage wurde bei einer Videokonferenz am Montag, 19. Dezember, zwischen dem Oberbürgermeister Pit Clausen, dem aus Cherkasy per Video zugeschalteten Bürgermeister Anatolii Bondarenko und einer aus der Ukraine angereisten Delegation im Rathaus erörtert. Clausen versprach seinem ukrainischen Amtskollegen schnelle Hilfe, wo immer es möglich ist.
Es fehlt beispielsweise an Stromaggregaten genauso wie an Rettungsfahrzeugen. Daher verständigten sich die Gesprächsteilnehmenden darauf, dass aus Cherkasy eine Liste mit allen Gütern nach Bielefeld geschickt wird, die dringend gebraucht werden. „Wir werden uns die Liste anschauen und prüfen, was wir schnellstmöglich für Sie bestellen können“, so Clausen. Auch Fragen sicherer Transportwege, beispielsweise eine Übergabe in Polen, wurden erörtert.
„Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die gerade sehr viel Leid erfahren. Wir freuen uns darauf, dass wir diese tief empfundene Verbundenheit über die Hilfsangebote nun auch ganz konkret vor Ort mit Leben füllen können“, so Clausen.
Sowohl Anatolii Bondarenko als auch die Mitglieder der ukrainischen Delegation verdeutlichten, wie sehr sie sich über die Solidaritätspartnerschaft freuen. „Es ist eine große Ehre und ein historischer Moment für uns“, so Bondarenko. Inwiefern die Partnerschaft noch weiter ausgebaut werden kann, wird die Zukunft zeigen. „Besuche in Cherkasy verschieben wir auf die Zeit des Friedens, jetzt ist erst einmal unsere Hilfe gefragt“, so Clausen.
Hintergrund
Der Rat der Stadt Bielefeld hatte in seiner letzten Sitzung am Donnerstag, 8. Dezember die Solidaritätspartnerschaft beschlossen. Im Gegensatz zu einer traditionellen Städtepartnerschaft, die auf ein breites Themenspektrum aufbaut und ein zivilgesellschaftliches Engagement voraussetzt, ist die Solidaritätspartnerschaft zunächst auf die praktische und solidarische Unterstützung in der Notsituation der Ukraine ausgerichtet.