Sekundarstufen

Sekundarschüler sammeln Müll auf

Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen, Abfällen und Wertstoffen

Abfälle vermüllen unsere Erde und oftmals ist unser Umgang mit Abfällen wenig zukunftsfähig. Den anfallenden Müll und den Umgang mit ihm einmal bewusst in den Mittelpunkt zu stellen, bildet einen wichtigen Aspekt der Vermittlung von Maßnahmen und Strategien zum Umweltschutz. Zumeist ist es leicht, Abfälle zu vermeiden, zu trennen und richtig zu entsorgen.

Unsere spielerisch und praktisch orientierten Bildungsangebote unterstützen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg zu einem nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen, Abfällen und Wertstoffen.

Alle hier vorgestellten Unterrichtseinheiten sind kostenlos und bei zahlreichen Angeboten können Sie die Unterlagen im Umweltbetrieb bestellen, um diese selber durchzuführen.

Mülltonnen

Die richtige Sortierung von Abfällen und Wertstoffen bildet die Grundlage für die möglichst hochwertige Verwertung. Die Schüler*innen lernen die richtige Trennung der verschiedenen Abfallfraktionen kennen und erfahren, wohin diese entsorgt werden.

  • Richtige Mülltrennung
  • Abfallsammlung in Bielefeld, Entsorgungswege und Recycling

Dauer: 1 Schulstunde

Blauer Schulrucksack auf einem Tisch

Mit vorbereiteten Inhalten einer Schultasche lernen die Schüler*innen Beispiele für abfallarmen und umweltfreundlichen Konsum kennen und können es mit ihren Schultaschen vergleichen. Sie erfahren, welche Gütesiegel es für diese Produkte gibt. Richtige Kaufentscheidungen tragen zur Abfallvermeidung bei.

  • Schultaschen Check
  • Gütesiegel

Dauer: 1 Schulstunde

Elektroschrott aus Handys und Smartphones

Handys und Smartphones sind für Schüler*innen Produkte des täglichen Bedarfs. Anhand eines Umweltkrimis erfahren die Schüler*innen in spielerischer Form die sich mit dem Rohstoffabbau ergebenden Umweltprobleme und Maßnahmen gegen Rohstoffverschwendung (z. B. Recycling).

  • Umweltprobleme durch den Rohstoffabbau kennenlernen
  • Maßnahmen gegen Rohstoffverschwendung

Dauer: 2 Schulstunden

Recyclingpapier von Kindern erstellt

Die Schüler*innen lernen die Produktpalette von Papier kennen. Sie erfahren, wie groß der Papierverbrauch in Deutschland ist. Sie erhalten eine Übersicht über die Gütesiegel für Recyclingpapier. Anschließend schöpfen sie selber Papier.

Das benötigte Material wie Schöpfrahmen und Mixgerät wird von der Abfallberatung mitgebracht. Die Schüler*innen sammeln im Vorfeld Papier. Somit können sie direkt erfahren, wie aus ihrem Altpapier neues Papier wird.

  • Papier richtig trennen
  • Papierkreislauf
  • Papierverbrauch
  • Gütesiegel
  • Papier selber herstellen (Papier schöpfen)

Dauer: 3 Schulstunden

Eine Wand aus Batterien

Schüler*innen haben in ihrem Umfeld u. U. Kontakt mit gefährliche Stoffen bzw. Schadstoffen. Wie diese sich auf Menschen und Umwelt auswirken können, lernen sie in dieser Unterrichtseinheit. Am Beispiel des Schadstoffes PFC beschäftigen sie sich damit, wie sich dieser in die Umwelt verbreitet. Sie erfahren, wohin die Schadstoffe entsorgt werden müssen, um die Umwelt zu schützen.

  • Kennzeichen von Schadstoffen
  • Gefahren von Schadstoffen
  • Verbreitung von PFC
  • Entsorgung von gefährlichen Stoffen

Dauer: 1 Schulstunde

Eine volle Bio-Tonne

Die Schüler*innen lernen, welche Materialien kompostiert werden können. Sie beschäftigen sich mit den Lebewesen, die im Kompost leben. Bei Bedarf können die Schüler*innen auch noch einen Kresse-Topf erstellen.

  • Bioabfälle richtig trennen
  • Kompost im Garten
  • Kresse-Topf

Dauer: 1 Schulstunde

Abfallbox

Um im Kompostwerk einen Kompost herzustellen, der möglichst frei von Schadstoffen ist, müssen die Biotonnen entsprechend befüllt werden. Mit Hilfe der Abfallbox und der Arbeit an 7 Stationen lernen Schüler*innen, was zu beachten ist.

  • 7 Stationen für Gruppenarbeit Verbesserung der Biomüllqualität

Dauer: 2 Schulstunden

Essensreste werden weggeworfen

Große Mengen an Lebensmitteln werden in Deutschland weggeworfen. Das hat weltweite Folgen. Dagegen können wir alle etwas tun.

  • MHD
  • Richtige Lagerung
  • Umgang mit Resten

Dauer: 2 Schulstunden

Am Beispiel der Herstellung eines Cheeseburgers lernen die Schüler*innen, welche Schritte erforderlich sind, bis dieser gegessen werden kann. Somit erfahren sie, welchen ökologischen Fußabdruck ein Cheeseburger hat.

  • Lebensmittelproduktion
  • Ökologischer Fußabdruck

Dauer: 2 Schulstunden

Ein Stapel aus Jeans Hosen

In dieser Unterrichtseinheit wird die Reise einer konventionell produzierten Jeans von den Schüler*innen untersucht. Bevor eine Jeans bei uns im Laden angeboten wird, hat sie bereits eine Weltreise hinter sich. Die Schüler*innen erfahren, welche sozialen und ökologischen Auswirkungen der Anbau von Baumwolle sowie die Verarbeitung in den Produktionsländern haben. Durch den Transport kommen noch Umweltbelastungen hinzu. Die Schüler*innen lernen, wer in der Lieferkette am meisten profitiert.

  • Produktion einer Jeans

Dauer: 1 Schulstunde

Baumwolle ist zwar eine natürliche Faser, aber ihr Anbau hat negative ökologische Auswirkungen vor Ort. Die Schüler*innen erfahren am Beispiel von Mode, welche Vorteile Fair Trade Produkte haben.

  • Fair Trade Mode

Dauer: 2 Schulstunden

Die Textilproduktion steigt immer weiter und der Umsatz wird durch Fast Fashion zusätzlich gesteigert. Die Schüler/innen beschäftigen sich damit, welche Auswirkungen dieses Konsumverhaltens auf andere Länder hat. Siegel helfen dabei, umweltverträglichere Produkte kaufen zu können.

  • Fast Fashion
  • Gefahren von Schadstoffen

Dauer: 1 Schulstunde

Plastik ist omnipräsent. Wir alle nutzen Plastik im Alltag in vielen Bereichen. Plastik erfüllt vielfältige Anforderungen und ist in verschiedenen Bereichen einsetzbar. Seine für uns im Alltag so nützlichen Eigenschaften, wie Langlebigkeit und Stabilität, machen es bei unsachgemäßer Entsorgung zu einer Gefahr für die Umwelt. Da es durch Zersetzung zu Mikroplastik werden kann, stellt Plastik ein großes Problem dar. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit den schädlichen Auswirkungen unseres Plastikkonsums.

  • Eigenschaften von Kunststoff
  • Experimente mit Kunststoff
  • Mikroplastik

Dauer: 3 Schulstunden

Fast die Hälfte der Plastikproduktion wird für Verpackungen zum einmaligen Gebrauch verwendet. Im globalen Maßstab stellt uns die unzureichende Entsorgung von Plastikverpackungen vor ein gravierendes Problem: Fast ein Drittel des Verpackungsmülls gelangt unkontrolliert in die Umwelt, z.B. in die Meere. Problematisch dabei ist, dass sich Kunststoffe extrem langsam zersetzen. Oft dauert das Hunderte von Jahren. Gelangt weiterhin so viel Plastikmüll ins Meer, werden wir 2050 in den Mägen nahezu aller Meeresvögel Plastikteile finden. Das Plastik schädigt den Verdauungstrakt der Vögel oder die Tiere verhungern, weil sie sich durch das Plastik gesättigt fühlen. Anhand der Produktgruppen Getränkeflaschen, Kosmetik und Kleidung wird überlegt, wie Plastik vermieden werden kann.

  • Einsatzgebiete für Kunststoff
  • Umweltprobleme durch Kunststoff
  • Ideen für Vermeidung

Dauer: 3 Schulstunden

Wasserkoffer Sek I

Mit Hilfe eines vorbereiteten Koffers können die Schüler*innen das Thema Wasserverschmutzung durch Plastik erarbeiten. Diese Module können auch gut in einer Projektwoche eingesetzt werden.

Vier Lernmodule:

  • Modul 1: Wasser, Meere und Flüsse
  • Modul 2: Plastik und Mikroplastik
  • Modul 3: Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit
  • Modul 4 Recycling und Mülltrennung

Dauer: ca. 20 Schulstunden

Grüner CO2 Fußabdruck

Immer mehr Menschen machen sich Gedanken, wie sie möglichst abfallarm leben können. Unsere Ressourcen sind begrenzt, daher hat das Thema Abfallvermeidung erste Priorität. Durch das Beispiel der Zero Waste Bewegung lernen die Schüler*innen, wie der Abfall reduziert werden kann.

  • Abfallvermeidung

Dauer: 2 Schulstunden

Unternehmen investieren zunehmend in Marketingstrategien, die ihnen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image verleihen. In der Werbung werden daher gezielt Begriffe wie CO2-neutral, klimaneutral, umweltfreundlich, recyclebar, biologisch abbaubar etc. verwendet, ohne dass es dafür einheitliche Definitionen gibt. Eine EU-weite Untersuchung hat ergeben, dass 42% der Werbeangaben über die Nachhaltigkeit von Produkten irreführend sind. Die Schüler/innen untersuchen konkrete Beispiele aus der Praxis und hinterfragen die Umweltaussagen der Werbung.

  • Marketingstrategien kennenlernen
  • Werbeaussagen kritisch hinterfragen

Dauer: 1 Schulstunde

Littering

Die Auswirkungen von Littering sind vielfältig. Es kann die Gesundheit von Menschen belasten. Soziale Wirkungen zeigt es, wenn Stadtteile ein negatives Image bekommen. Ökologische negative Einflüsse auf Boden, Wasser, Luft sowie auf Pflanzen und Tieren haben achtlos weggeworfene Sachen. Es hat aber auch ökonomische Folgen, da die Reinigung hohe Kosten verursacht.

  • Auswirkungen von Littering
  • Verschiedene Litteringstypen
  • Sammelaktion, um Littering zu beseitigen

Dauer: 3 Schulstunde

Verschiedene Batteriearten aufgestellt

Batterien landen häufig im Restmüll oder gar in der Wertstofftonne. Abgesehen von der Gefahr, die diese Entsorgung für das Fahrpersonal der Müllwagen und die Mitarbeiter*innen in der Verwertungsanlage bedeutet, werden auf diese Weise auch Rohstoffe verschwendet, die an anderer Stelle gebraucht werden.

  • Funktionsweise von Batterien
  • Gefahren durch unsachgemäße Entsorgung
  • Recycling

Dauer: 2 Schulstunden

Elektroschrott

In jedem Haushalt finden sich unterschiedliche Elektrogeräten. Diese stecken voller Wert- und Schadstoffen. Nach einem Einstieg in das Thema geht es darum, Infos über Herstellung, Kauf der Produkte, Kaufentscheidungen wie Preis und Energielabel, Gebrauch und Entsorgung sowie gesetzliche Regelungen kennenzulernen. Die Schüler*innen erfahren, welche Auswirkungen der Export von Elektronikschrott auf andere Länder hat am Beispiel von Ghana.

  • Was gehört zum Elektronikschrott
  • Umgang mit dem Material
  • Vermeidung

Dauer: ca. 7 Schulstunden

Am Beispiel des Smartphones beschäftigen sich die Schüler*innen damit, welche Schattenseiten unser Konsum hat und lernen, wie dieser Konsum nachhaltig sein kann.

  • Nachhaltigkeit
  • Vergleich von verschiedenen Smartphones

Dauer: 1 Schulstunde

Wir leben derzeit in einem linearen Wirtschaftssystem. Die Rohstoffe werden gewonnen und zu Produkten verarbeitet. Nach der Nutzung werden sie entsorgt also verbrannt, recycelt oder landen als wilde Müllablagerung in der Natur. Dagegen ist die Idee der Kreislaufwirtschaft, den Müll zu vermeiden, wo es geht und die Ressourcen immer wieder möglichst lange für neue Produkte zu nutzen so wie es in der Natur funktioniert.

  • Kreislaufwirtschaft versus lineares Wirtschaftssystem

Dauer: 2 Schulstunden

Die künstliche Alterung von Produkten ist ein Problem für die Umwelt. Dessen Lösung erfordert Maßnahmen durch verschiedene Akteure. Auch das Konsumverhalten des Einzelnen kann die Lebensdauer von Produkten erhöhen.

  • Formen
  • Umweltauswirkungen
  • Handlungsmöglichkeiten

Dauer: 2 Schulstunden

Smartphones werden in die Recyclingtonne gelegt

Mit fortschreitender Digitalisierung steigt der Bedarf an Mobiltelefonen und entsprechend der Verbrauch an Rohstoffen stark an. Mit einer Reihe von Maßnahmen lassen sich die Umweltfolgen verringern.

  • Rohstoffe
  • Lebenszyklus
  • Der ökologische Rucksack
  • Lebenszyklus eines Handys
  • Handlungsmöglichkeiten

Dauer: 2 Schulstunden

Coffee-to-go-Becherr auf dem Boden

Der zunehmende Konsum von Coffee-to-go Bechern ergibt sich durch eine Veränderung der Lebensstile und des Konsumverhaltens. Problematisch ist die nicht vorhandene Recyclingfähigkeit des Bechers. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs an Einwegbechern, die vorgestellt werden.

  • Probleme
  • Auswirkungen
  • Handlungsmöglichkeiten

Dauer: 2 Schulstunden

Erde als Fußabdruck

Der ökologische Fußabdruck setzt sich aus den Flächen zusammen, die benötigt werden, um alles zu produzieren, was wir täglich brauchen und verbrauchen. Mit Hilfe dieser Messgröße können wir feststellen, ob unser Lebensstil zukunftsfähig ist. Aus diesem Grund sollten wir uns mit unserem ökologischen Fußabdruck beschäftigen.

  • Konzept
  • Ermittlung des eigenen ökologischen Fußabdrucks
  • Fußabdruck von Nationen
  • Flächenkategorien
  • Biokapazität

Dauer: 2 Schulstunden

Ein Berg aus Papiermüll

Zusätzlich zur Abfall-/ Wertstoffsammlung bietet der Umweltbetrieb mit seinen drei Wertstoffhöfen die Möglichkeit, Abfälle und Wertstoffe selbst anzuliefern. Auf den Wertstoffhöfen wird deutlich, dass überall Abfälle und Wertstoffe getrennt gesammelt werden müssen und wie wichtig das ist.

  • Abfall-/Wertstoffsammlung
  • Gefährliche Stoffe
  • Entsorgungswege

Dauer: 45 Minuten

Bildungsmaterial

Projekte

Es gibt Bielefelder Schulen, die große Mengen an Restabfällen zu entsorgen haben, weil bisher die Möglichkeiten der Abfalltrennung nicht optimal ausgeschöpft werden. Die mangelnde Abfalltrennung geht mit hohen Entsorgungskosten einher.

Es gibt gute Gründe, wenn Schulen ihrer Vorbildfunktion nachkommen und Abfälle ordnungsgemäß trennen bzw. Maßnahmen zur Abfallvermeidung ergreifen:

  • Pflicht zur Abfalltrennung
  • Rohstoffschonung
  • Umweltschutz
  • Kostenersparnis

Das Bielefelder Schul-Projekt

Im Rahmen des Projektes „Abfall sparen macht Schule“ werden auf der Grundlage einer Bestandserhebung die finanziellen und organisatorischen Mittel für eine Verbesserung der schulischen Abfalltrennung zur Verfügung gestellt.

Die bisherigen Erfolge des Projektes können sich sehen lassen: Das durchschnittliche Restmüllaufkommen pro Schüler*in sinkt in den teilnehmenden Schulen auf 2,9 Liter. Dementsprechend verringern sich auch die Abfallgebühren.