Sportentwicklungsplanung
Im Rahmen der Sportentwicklungsplanung befasst sich die Stadt Bielefeld mit Themen wie Sportangebote und Sportaktivitäten der Bürger*innen, die Organisationsformen des Sports sowie die bereitzustellende Infrastruktur inklusive der Sporträume, in denen sich Bielefelder*innen sportlich betätigen können. Hinzu kommen Aspekte der kommunalen Finanzierung und Förderung.
Unter Sportentwicklungsplanung wird ein zielgerichtetes methodisches Vorgehen verstanden, um die Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung in der Bevölkerung zu gewährleisten und zu optimieren.
Zu dem methodischen Vorgehen gehören empirische Bestandsaufnahmen und Bedarfsermittlungen, die Festlegung von Zielen und Maßnahmen, die Abstimmung mit Interessengruppen sowie die Analyse relevanter Einflussfaktoren wie z.B. Altersstrukturen, gesellschaftliche Veränderungen oder spezifische Sporttraditionen.
Der Begriff „Sportraum“ schließt sowohl Sportstätten (speziell für den Sport geschaffene regelkonforme und i.d.R. normierte Anlagen, die häufig nur dem organisierten Sport zur Verfügung stehen), als auch Sportgelegenheiten mit ein. Bei Letzteren handelt es sich um Anlagen, die für den selbstorganisierten Sport im öffentlichen Raum genutzt werden können. Diese sind entweder nicht primär für den Sport vorgesehen, können allerdings hierfür in Anspruch genommen werden (z.B. Grünanlagen, Waldwege und Plätze) oder es handelt sich dabei um frei zugängliche Sportanlagen (z.B. Bolzplätze, Calisthenics-Anlagen, Skate-Parks, Boulebahnen oder Trimm-Dich-Pfade).
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden im Auftrag der Stadt Bielefeld zwei Sportentwicklungsplan-Gutachten von den Sportwissenschaftlichen Instituten der Universität Bielefeld (Prof. Dietrich Kurz & Prof. Eckart Balz) und der Universität Wuppertal (Prof. Hübner) erstellt. Hierauf aufbauend entwickelte die Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplanung der Stadt Bielefeld im Jahr 2016 die „Leitlinien der kommunalen Sportentwicklungsplanung in Bielefeld“, um den dynamischen Strukturprozessen des Sportverhaltens Rechnung zu tragen. Seitdem dienen diese Leitlinien als Grundlage für sportpolitische Entscheidungen und Planungsprozesse der Stadt Bielefeld.