Wohnungsmarktbarometer

Das Wohnungsmarktbarometer 2023 zeigt die aktuelle Einschätzung des Bielefelder Marktes aus Sicht der Fachöffentlichkeit. Für die 22. Ausgabe des Wohnungsmarktbarometers der Stadt Bielefeld wurden im Frühjahr 2023 über 100 Akteur*innen, die am Bielefelder Wohnungsmarkt aktiv sind, per E-Mail befragt. Der angespannte Bielefelder Wohnungsmarkt verzeichnet in 2023 sichtbare Bewegungen. 

Wohnungsmarktbarometer 2023

Das untere (< 6,50 Euro/qm und das öffentlich geförderte Mietpreissegment sind inzwischen acht Jahre in Folge als „sehr angespannt“ bewertet. Die hohe Anspannung wird hier auch bis 2026 mit gleichem Trend eingeschätzt. In beiden Segmenten ist dies mit einem sehr geringen Angebot verbunden. Auch das mittlere Mietpreissegment (6,50 - 9,50 Euro/qm, je nach Baujahr) wird ebenfalls als angespannt mit geringem Angebot am Markt angegeben. Neben der zurückgehenden Anspannung im Bereich der Eigenheime und Eigentumswohnungen wird auch das obere Mietpreissegment 2023 deutlich ausgewogener beurteilt. Es bleibt abzuwarten inwieweit sich das steigende Hypothekenzinsniveau auf das Eigentumssegment auswirkt. 

Die am Bielefelder Markt aktiven Wohnungsunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften wurden auch in 2023 zu ihren Wohnungsbeständen, Leerständen und zur Fluktuation befragt. Das Ergebnis bestätigt die inzwischen längerfristige Anspannung am Bielefelder Mietwohnungsmarkt. Die Leerstandsquote des ausgewerteten Wohnungsbestandes der Unternehmen schrumpft leicht auf 0,4 Prozent und bleibt damit weiterhin sehr niedrig. Die durchschnittliche Fluktuation fällt allerdings bei den befragten Unternehmen deutlich auf 7,7 Prozent. Im öffentlich geförderten Wohnungsbestand verringert sich der Wert auf 6,0 Prozent. 

Für fast 90 Prozent der Befragten stand fest, dass gerade krisenbedingt mehr bezahlbares Wohnen für niedrige und mittlere Einkommen notwendig ist. Zwei Drittel nennen Homeoffice als Grund für geänderte Anforderungen an Wohnungen.