Friedhof Lämershagen
Ruheweg 21
33699 Bielefeld
Der kleinste der kommunalen Friedhöfe Bielefelds (0,7 Hektar) ist zugleich ein sehr malerisches Kleinod. Er befindet sich außerhalb des Ortskerns Lämershagen im Osten dieses Stadtbezirks. Ein harmonisches Ensemble im Eingangsbereich, bestehend aus der kleinen Friedhofskapelle, dem schönen Glockenturm und den aufwändigen Natursteinmauern – alles aus heimischem Sandstein errichtet – verhilft der Anlage zu ihrem unverwechselbaren Charme. Der Glockenturm bildet zugleich den Aufgang zum alten Friedhofsteil. Die kleine Kapelle wird nicht nur für Bestattungsfeierlichkeiten, sondern auch regelmäßig für Gottesdienste genutzt.
Der Friedhof ist idyllisch am nördlichen Rand des Teutoburger Waldes gelegen, und ermöglicht Besucher*innen einen weit schweifenden Blick zur Ortschaft Lämershagen. Ein wunderbares Fotomotiv ist der Blick durch den Glockenturm auf den gegenüberliegenden Ubbedisser Berg.
Seine starke Hanglage ist für einen Friedhof eher ungewöhnlich.
Da in früherer Zeit Lämershagen zu der Gemeinde Oerlinghausen gehörte, wurden die Verstorbenen seit Anfang des 18. Jahrhunderts auf dem Friedhof um die Oerlinghauser Kirche beigesetzt.
Die Schließung des zu klein gewordenen Kirchfriedhofes 1855 brachte die Lämershagener*innen in Schwierigkeiten. Viele waren fest mit Oerlinghausen verbunden und wehrten sich gegen die Bildung einer neuen Kirchengemeinde. Zudem wollte sich die Mehrzahl der Bürger*innen nicht der Anlage des Ubbedisser Friedhofes anschließen, da dieser mangels einer eigenen Kirchenvertretung nicht durch die Kirchengemeinde übernommen werden konnte.
Nachdem es jedoch auf dem neu entstandenen Friedhof im Norden Oerlinghausens für die „Auswärtigen” zu Schwierigkeiten kam, sah man in Lämershagen das Erfordernis, einen eigenen Friedhof zu schaffen. Im September 1872 wurde der Beerdigungsplatz am Ruheweg eingeweiht.
Im Jahr 1913 errichtete die Gemeinde Lämershagen einen Glockenturm über dem Eingang. Die Glocke wurde nicht nur bei Beerdigungen bedient, sondern auch, um am Samstagabend den Sonntag einzuläuten.
Der Friedhof wurde im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts nach Osten hin erweitert. 1959 wurde gegenüber dem Eingang eine Friedhofskapelle errichtet, die seitdem für Trauerfeierlichkeiten sowie regelmäßig auch für Gottesdienste genutzt wird.
Besucher*innen des Friedhofs Lämershagen werden von der Friedhofskapelle aus dem Jahre 1959 empfangen. Sie wurde aus heimischem Muschelkalk errichtet und fügt sich harmonisch in das Gesamtensemble ein.
Der Innenraum der Kapelle wurde seit seiner Einrichtung nicht mehr grundlegend verändert. Mehrere Fenster und helle Wände sorgen für eine freundliche und warme Stimmung im Feierraum.
Das vom Bielefelder Künstler Wolfgang Beckmann (1924 – 1997) gestaltete Altarfenster stellt das Pfingstthema mit dem Aufstieg des Heiligen Geistes dar. Beckmann absolvierte eine Lehre als Glas- und Kirchenmaler und beendete nach der Meisterschule seine Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie. Neben Peter August Böckstiegel, Willi Schabbon und Viktor Tuxhorn gehörte er zu den Künstlern, die ganz in der Maltradition des Westfälischen Expressionismus standen.
Die Kapelle verfügt über rund 80 Sitzplätze und wird auch für Gottesdienste der nahen Kirchengemeinde genutzt.
Grabstättenvergabe, Bestattungsangelegenheiten, Vorausverkäufe
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Nutzungsrechte, Rückgabe von Gräbern, allgemeine Grabstättenangelegenheiten
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Verantwortlicher für Pflege und Unterhaltung des Friedhofs
Michael Köhler
Tel. +49 521 51-5574
Bezirksgärtner
Haiko Schröer
Tel. +49 521 51-5548
Erreichbarkeit mit öffentlichem Personennahverkehr
Der Weg zum Friedhof Lämershagen schließt einen längeren Fußweg ab der Haltestelle Wrachtrupstraße ein. Diese erreichen Sie mit der Linie 35 (Richtung Sennestadt-Heideblümchen). Anschluss an die Busverbindung finden Sie an der Endstation Sieker der Stadtbahn Linie 2 (aus Richtung Innenstadt).
Parkgelegenheiten
Parkplätze finden sich in unmittelbarer Nähe des Friedhofgeländes am Ruheweg (Zufahrt über Oerlinghauser Straße).