Aktionstag „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“
| Bielefeld (bi)
Die Stadt Bielefeld nimmt seit 2010 an dem internationalen Aktionstag „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“ teil. In diesem Jahr laden die Bezirksvertretung Gadderbaum und das Bezirksamt Brackwede stellvertretend für die gesamte Stadt Bielefeld auf Initiative der Gemeinschaft Sant’Egidio zum Aktionstag ein. Er findet statt am Samstag, 30. November, um 18.15 Uhr auf dem Bethelplatz in Gadderbaum an der Stele. Nach der Begrüßung und Einführung durch die Bezirksbürgermeisterin Hannelore Pfaff werden von Kerstin Metten-Raterink Gedichte vorgetragen. Anschließend gibt es eine Schweigeminute für die Opfer der Todesstrafe.
„Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“
Seit 2002 und somit schon seit mehr als zwanzig Jahren wird der Aktionstag der „Cities for Life“ mit Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft durchgeführt, um eine Kultur der Achtung des menschlichen Lebens zu stärken. Diese weltweit größte Mobilisierung von Städten möchte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Menschenrechte und den Wert des Lebens lenken.
In Deutschland beteiligen sich fast 300 Städte am Aktionstag (viele Großstädte wie Berlin, Hamburg, Stuttgart, Bremen, Köln, Leipzig, Schwerin, Rostock, Nürnberg, Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Dortmund, Würzburg, neben zahlreichen kleineren Städten). Unterschiedliche Aktionen werden gestaltet, z. B. eine besondere Beleuchtung bekannter Gebäude, Dichterlesungen, Begegnungen mit Zeugen, Projekte in Schulen etc.
Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung in ca. 70 Ländern der Welt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Seit 1998 engagiert sie sich gegen die Todesstrafe und setzt sich mit der „World Coalition against the Death Penalty“ für ihre universale Abschaffung ein. Sie hat 2002 die Aktion „Cities for life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ ins Leben gerufen. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.