Der Begriff der Basisjahre beschreibt jene Jahre, auf deren empirischen Daten die Berechnungen beruhen.
Unter Bevölkerungspyramiden versteht man die grafische Darstellung der Altersstruktur der Bevölkerung. Auf der rechten Seite der Pyramide wird die Altersverteilung der Frauen abgetragen, auf der linken Seite jene der Männer.
Bevölkerungsvorausberechnungen treffen Aussagen darüber, welche Bevölkerungsentwicklung eintreten könnte.
Bei der Status-quo-Prognose wird die demographische Entwicklung der vergangenen Jahre bis zum Zieljahr fortgeschrieben.
Dafür werden Lebendgeborene, Sterbefälle, Zuzüge und Fortzüge für jedes Gebiet nach Geschlecht und Alter ausgewertet und
die dabei errechneten Raten und Quoten in die Zukunft fortgeschrieben. Je nach Annahmen können Rechenmodelle zu
unterschiedlichen Ergebnissen führen (Wenn-Dann-Prinzip).
Bevölkerungsvorausberechnungen stellen ein wichtiges Instrument für zukünftige Planungen dar. Auf ihrer Basis können
wirtschaftliche, politische und soziale Entscheidungen für die Zukunft einer Stadt oder Gemeinde getroffen werden.
Durchschnittliches Lebensalter aller Personen in einem bestimmten Gebiet. Das Durchschnittsalter wird unter der Annahme berechnet, dass Personen im Alter von x Jahren im jeweiligen Jahr x + 0,5 Jahre sind.
Einwohnerinnen und Einwohner sind in der Stadt bzw. Gemeinde mit Wohnsitz gemeldete Personen. In der Kommunalstatistik wird zwischen Einwohnerinnen und Einwohnern nach Hauptwohnung und Wohnberechtigten unterschieden. Wohnberechtigte sind dabei nach ihrem Meldestatus entweder mit Hauptwohnsitz oder Nebenwohnsitz gemeldet.
Fortzugsraten setzen die fortziehenden Personen ins Verhältnis zur mittleren Einwohnerzahl im betrachteten Gebiet.
In einem bestimmten Gebiet gibt es in einem definierten Zeitraum (meist ein Jahr) x Geburten mehr als Sterbefälle.
Personen mit Hauptwohnung haben entweder ihre alleinige Wohnung, die hauptsächlich benutzte Wohnung bzw. alle Wohnungen in der Stadt. Dabei ist gemäß § 12 des Melderechtsrahmengesetzes die überwiegend benutzte Wohnung anzugeben. Von der Meldepflicht befreit sind z. B. Mitglieder einer ausländischen diplomatischen Mission oder einer ausländischen konsularischen Vertretung und die mit ihnen gemeinsam lebenden Familienangehörigen.
Geborene, bei denen nach der Trennung vom Mutterleib entweder das Herz geschlagen oder die Nabelschnur pulsiert oder die natürliche Lungenatmung eingesetzt hat.
Die Lebenserwartung beschreibt die durchschnittliche Zahl von weiteren Jahren, die ein Mensch in einem bestimmten Alter nach den zum aktuellen Zeitpunkt geltenden Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich noch leben könnte. Es handelt sich um eine hypothetische Kennziffer, da sich die Sterbeverhältnisse im Laufe des weiteren Lebens ändern können.
Als natürliche Bevölkerungsentwicklung wird die Entwicklung aufgrund der Lebendgeborenen und gestorbenen Personen bezeichnet.
Der natürliche Saldo bezeichnet die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Sterbefällen.
Diese Rate setzt den natürlichen Saldo in Relation zur Bevölkerung.
Die Nullvariante ist eine theoretische Variante der Bevölkerungsvorausberechnungen. Sie berücksichtigt keine Wanderungen. Aus den Ergebnissen lässt sich ablesen, wie sich die Bevölkerung allein aufgrund von Lebendgeborenen und Sterbefällen entwickeln wird.
In einem bestimmten Gebiet gibt es in einem definierten Zeitraum x Sterbefälle mehr als Geburten.
In einer Sterbetafel wird für beide Geschlechter und für jedes Alter die Wahrscheinlichkeit errechnet, in diesem Lebensjahr zu sterben. Aus den Überlebenswahrscheinlichkeiten lässt sich nach weiteren Berechnungsschritten auch die durchschnittliche statistische Lebenserwartung ableiten.
Bei Vorausberechnungen stellen Varianten unterschiedliche Konstellationen bezüglich der Annahmen dar. In der vorliegenden Vorausberechnung werden die Nullvariante und die drei unterschiedlichen Varianten zur künftigen Entwicklung berechnet, die sich im Hinblick auf die Höhe der Wanderungsgewinne unterscheiden.
Wanderungen können zwischen inner- und außerstädtischen Wanderungen unterschieden werden. Bei den innerstädtischen Wanderungen ziehen die Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb Bielefelds zwischen den Stadtbezirken um. Bei den außerstädtischen Zu- und Fortzügen verlegen die Menschen ihren Lebensmittelpunkt aus einer anderen Gemeinde nach Bielefeld oder verlassen Bielefeld. Ist die Betrachtung auf Bielefeld gerichtet, sind die innerstädtischen Wanderungen auch als Binnenwanderungen zu bezeichnen. Andere überregionale Auswertungen definieren Binnenwanderung als Wanderung innerhalb von Deutschland und Außenwanderung als Wanderung mit dem Ausland.
Unter Wanderungsbewegungen werden Zu- und Fortzüge verstanden.
Der Wanderungssaldo gibt die Differenz aus Zu- und Fortzügen an.
Wanderungsraten beschreiben die Anzahl der Wanderungen im Verhältnis zur mittleren Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner.
Eine zusammengefasste Geburtenrate von x bedeutet: Wenn die Geburtenhäufigkeit der Frauen von 15 bis unter 50 Jahren in jedem Altersjahrgang so bleibt wie im Kalenderjahr der Beobachtung, dann bekommt jede Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich x Kinder. Dem gegenüber gibt die altersspezifische Geburtenrate an, wie viele Kinder von Frauen in einem bestimmten Alter in einem bestimmten Kalenderjahr geboren werden.
Bei den Zuzugsquoten werden alle Personen, die nach Bielefeld zuziehen, aufgeteilt auf die Außentypen, Stadtbezirke, Geschlechts- und Altersgruppen und deren Anteil an dem Gesamtzuzugsvolumen ermittelt. Gleiches gilt für Fortzugsquoten in Bezug auf Fortzüge.
Zuzugsraten setzen die zuziehenden Personen ins Verhältnis zur mittleren Einwohnerzahl im betrachteten Gebiet.