Quartiersräume an der Hans-Christian-Andersen-Schule

Vorgeschichte

Die Grundschule Hans-Christian-Andersen wurde 1970 in Sennestadt als dreizügige Grundschule mit einer Sporthalle gegründet. Im Schuljahr 2022/23 wurden 371 Kinder an der Grundschule beschult. 209 Schüler*innen nutzen derzeit das Angebot der OGS, die 2008 eingeführt wurde.

Der fortlaufende Ausbau der OGS an der Grundschule aufgrund stetig steigender Nachfrage begründete 2015 auf Grundlage der damals vom Schul- und Sportausschuss beschlossenen „OGS-Ausbauliste“ die Entscheidung eines OGS-Erweiterungsbaus, um den zukünftigen Anforderungen zu genügen.

2016 wurde der Immobilienservicebetrieb vom Amt für Schule mit der Planung und Umsetzung des OGS-Erweiterungsbaus beauftragt. Die Planung des Erweiterungsbaus und das Raumprogramm wurden vom ISB und dem Amt für Schule eng mit der Schul- und OGS-Leitung der Grundschule abgestimmt.

Die neuen OGS-Räumlichkeiten, die Ausgabeküche sowie Mensa wurden an den neuen Bedarf - eine OGS- und Essensteilnehmerzahl von zirka 250 Schüler*innen (75% der maximal erreichbaren Schülerzahl bei einer dreizügigen Grundschule) - angepasst.

Beschreibung der Maßnahme

An der Hans-Christan-Andersen Schule ist die Erweiterung zur Schaffung der erforderlichen OGS Flächen sowie die Einrichtung von Quartiersräumlichkeiten im Rahmen des INSEK-Förderprogramms geplant. Der zweigeschossige mit einer Klinkerfassade versehene Neubau ist über zwei verglaste Verbindungsbauten mit dem Altbau verbunden, so dass für die interne Erschließung die vorhandenen Treppenhäuser genutzt werden können. Der entstehende Innenhof zwischen Neu- und Altbau steht bei geeigneter Witterung für weitere Nutzungen zur Verfügung.

Im Erdgeschoss befindet sich die Aula und Mensa mit den dazugehörigen Nebenräumen sowie die Quartiersräumlichkeiten mit Büro, Beratungs- und einem Seminarraum mit Teeküche. Die Flächen der Aula und Mensa können bei Bedarf für die Stadtteilarbeit genutzt werden und ermöglichen damit ein vielfältiges Angebot.

Im Obergeschoss sind die Gruppen- und Nebenräume der OGS mit einem angrenzenden Aufenthaltsbereich und Ruheraum verortet. Die Büros für OGS- und Sozialarbeit sind unmittelbar erreichbar. Für die barrierefreie Erschließung aller Neubauflächen sowie der anbindenden Altbaubereiche ist eine Aufzuganlage geplant.

Beschreibung des energetischen Konzeptes

Die Wärmeversorgung des Neubaus erfolgt über die vorhandene Heizungsanlage im Bestandsbau. Die Küche und die Aula haben jeweils eine Lüftungsanlage mit 80-prozentiger Wärmerückgewinnung erhalten.

Die Dachflächen des Neubaus und die Bestandsdachflächen wurden auf einer Größe von ca. 700 m2 mit einer PV-Anlage ausgestattet. Die Inbetriebnahme erfolgte bereits im Frühjahr 2022.

Die maximale Leistung in Kilowatt/Peak beträgt 77. Die nach Süd/West ausgerichtete Anlage besteht aus 274 monokristallinen Modulen und hat zwei Wechselrichter.

Der Jahresenergieertrag von ca. 65.000 kWh beinhaltet eine CO2 Einsparung ca. 40.000 kg/Jahr.

Von der regenerativ erzeugten Energie der Photovoltaikanlage werden ca. 22.700 kWh (35 Prozent) direkt in der Schule als Eigenanteil verbraucht. Der übrige erzeugte Energieanteil (42.300 kWh) wird als regenerative Energie in das öffentliche Stadtnetz eingespeist.

Ein großer Anteil geht in das neu errichtete OGS/Mensagebäude, auf dem die Anlage ebenfalls verortet ist. Somit wird auf direktem Wege auch das Essen der Schüler*innen mit Sonnenenergie zubereitet.

Beschreibung der Baumaßnahme: Außenanlagen OGS / INSEK

Nach Fertigstellung der Baumaßnahme steht die umfangreiche Neugestaltung der Außenanlagen an.

Neugestaltete Wege leiten und lenken mit unterschiedlichen Oberflächen die Kinder und Jugendlichen. Sitzmöglichkeiten laden zum Pausieren ein. Ein großes Raumnetz als Spielgerät vor dem Neubau bietet einen zentralen Treffpunkt für sportliche Herausforderungen und ist Bühne für Geschicklichkeitsdarbietungen. Im südlichen Bereich ist ein grünes Atelier sowie eine kleine Bolzwiese integriert. Der für das Quartier offene Schulhof soll zu einem attraktiven Aufenthaltsort umgebaut werden.

Beschreibung der Baumaßnahme: Neue Dacheindeckung der Bestandsgebäude

Im Zuge der Arbeiten erfolgt in mehreren Bauabschnitten die Neueindeckung der sanierungsbedürftigen Dächer der Bestandsgebäude mit Fassadenanstrich sowie die Ergänzung der außenliegenden Sonnenschutzanlagen.

Kosten und Termine

Neubau / Außenanalgen OGS / INSEK 4.440.000 €, (davon Zuwendung (INSEK) 1.265.000 €)
Dachsanierung Bestandsgebäude 360.000 €
Baubeginn Ende Mai 2021
Fertigstellung Gebäude Oktober 2021
Fertigstellung Außenanlagen Mitte 2022

Bauherr Immobilienservicebetrieb der Stadt Bielefeld
Nutzer Amt für Schule
Baudurchführung

Immobilienservicebetrieb der Stadt Bielefeld - Projektleitung Andreas Schröder

Externer Architekt  - Architekturbüro Kirchhoff Quack, Herford

Externe Landschaftsarchitekt - Plant Landschaftsarchitektur, Bünde

 

 
Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union im Bereich Stadtentwicklung gefördert.
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